US-amerikanische Entwickler von Flüssigerdgas (LNG), die aktuell auf Genehmigungen für neue Exportprojekte warten, zeigen sich diese Woche überzeugt, dass der neu gewählte Präsident Donald Trump ihre milliardenschweren Expansionspläne erleichtern dürfte. Der Optimismus gründet sich auf Trumps Versprechen, eine erweiterte Überprüfung durch das Energieministerium zu beenden, die bislang neue Exportgenehmigungen verzögert hat. Die bisherige Administration unter Präsident Joe Biden hatte neue Nicht-FTA-Exportgenehmigungen pausiert und das Energieministerium gebeten, die kumulativen Auswirkungen neuer LNG-Projekte auf Klima und Wirtschaft umfassender zu evaluieren. Umweltgruppen hatten sich für diesen zögerlichen Kurs starkgemacht und verheißen auch weiterhin Widerstand gegen den Ausbau neuer Anlagen. "Trumps Sieg wird sicherstellen, dass vernünftige Menschen dieses Land führen", kommentierte Marshall McCrea, Co-CEO von Energy Transfer, einem Betreiber von LNG und Pipelines. Die Änderung der Regierungsführung sichert die finanzielle Freigabe für die 13 Milliarden Dollar teure LNG-Exportanlage in Louisiana. Unternehmen wie Commonwealth LNG und Sempra LNG erwarten nun die zügige Genehmigung ihrer Projekte. Beide haben große Investitionen in Louisiana sowie Texas geplant und sehen dem Entscheidungsprozess nun mit wachsendem Vertrauen entgegen. Commonwealth LNG hofft auf die baldige Freigabe ihrer seit über 18 Monaten ausstehenden Exportgenehmigung, während Sempra LNG darauf setzt, bis Juni eine Erlaubnis für die zweite Phase ihres Port Arthur-Projekts zu erhalten. Umweltaktivisten, angeführt von der Sierra Club, haben jedoch zielstrebig angekündigt, an ihrem Widerstand festzuhalten. "Wir werden alles tun, um gegen Versuche zu kämpfen, Schutzmaßnahmen für sauberes Wasser und Luft zu übergehen", erklärte Mahyar Sorour, Direktor der Politik gegen fossile Brennstoffe des Sierra Club. Venture Global LNG, das ebenfalls auf eine Nicht-FTA-Exportgenehmigung für seine Anlage in Louisiana wartet, zeigt sich kooperativ und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung. Die erwartete Lockerung der regulatorischen Anforderungen bedeutet für viele Entwickler ein Signal zum Aufbruch, bemerkte Fred Hutchison, CEO der Handelsgruppe LNG Allies.