12. Dezember, 2024

Märkte

Optimismus bei Hensoldt: Wachstumspläne und Marktreaktionen

Optimismus bei Hensoldt: Wachstumspläne und Marktreaktionen

Der bayerische Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt blickt angesichts globaler Konflikte optimistisch in die Zukunft, in der eine anhaltende Flut von Aufträgen erwartet wird. Während des Kapitalmarkttags in London verkündete das Unternehmen, dass das Wachstum der Bestellungen die Umsatzsteigerungen mittelfristig deutlich übertreffen soll. Der Umsatz, der für dieses Jahr bei 2,3 Milliarden Euro liegt, soll bis 2030 auf etwa 5 Milliarden Euro anwachsen. Geplant ist zudem eine höhere Profitabilität des Tagesgeschäfts, was die Börsen positiv aufhorchen ließ.

Die Hensoldt-Aktie machte am Vormittag einen Sprung von 1,7 Prozent auf 35 Euro und positionierte sich damit als eines der stärksten Papiere im MDax. Vorangegangen war ein Kursverlust von etwa 10 Prozent am Montag, nachdem das Papier unlängst durch den Sturz des Assad-Regimes in Syrien unter Druck geraten war. Ein leichter Aufwärtstrend konnte sich dann jedoch ab Mittwoch verzeichnen.

Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, KNDS, Renk und Airbus, einschließlich Hensoldt, profitieren üblicherweise von den geopolitischen Unsicherheiten, die zu steigenden Verteidigungsausgaben der Staaten führen. Hensoldt, bekannt für seine Radartechnik für den Eurofighter und das Luftverteidigungssystem Iris-T, das auch in der Ukraine eingesetzt wird, erwartet von der wachsenden Nachfrage nach Verteidigungslösungen in Deutschland und global zu profitieren.

Der Vorstand von Hensoldt fasst den Geschäftsjahresausblick positiv: Für 2024 werden Erlöse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro erwartet, gefolgt von einem niedrigen zweistelligen Wachstum in 2025 und einem mittelfristigen durchschnittlichen Wachstum von 10 Prozent pro Jahr. Auch die operative Gewinnmarge soll von derzeit etwa 18 bis 19 Prozent des Umsatzes auf 20 Prozent anwachsen, wobei die Übernahme von ESG sowie angestrebte Synergien bis 2028 als Schlüssel zu diesem Erfolg gesehen werden.

Die Prognose verspricht einen Auftragseingang, der 20 Prozent über dem Umsatz liegt, was das obere Ende der bisherigen Erwartungen darstellt. Aktionäre dürfen darüber hinaus mit einer Dividenden-Ausschüttung von 30 bis 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns rechnen.