Der französische Energiekonzern Engie blickt nach einer vielversprechenden ersten Jahreshälfte optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr. Gerrit van Haaren, CEO von Engie, teilte am Freitag in Paris mit, dass das Unternehmen ohne sein Atomgeschäft einen operativen Gewinn von 8,2 bis 9,2 Milliarden Euro anstrebt. Diese Prognose liegt über den bisherigen Erwartungen, die zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro lagen.
Der bereinigte Nettogewinn soll nun an beiden Enden 800 Millionen Euro höher ausfallen und sich zwischen 5,0 bis 5,6 Milliarden Euro bewegen. Zum Vergleich: 2023 erzielte Engie ohne das Atomgeschäft einen operativen Gewinn von 9,5 Milliarden sowie einen bereinigten Nettogewinn von 5,4 Milliarden Euro. Die positiven Aussichten des Unternehmens spiegeln sich auch im Aktienkurs wider, der am Freitagvormittag um etwa vier Prozent zulegte.
Im ersten Halbjahr waren die Ergebnisse stark von einem sich normalisierenden Energiemarkt geprägt. Ein milder Winter führte zudem zu einer gedämpften Nachfrage. Trotz des Wegfalls des Atomgeschäfts verzeichnete Engie einen Rückgang des operativen Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 16 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dies lag jedoch immer noch über den durchschnittlichen Analystenerwartungen. Das bereinigte Nettoergebnis sank um knapp sieben Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Ein Lichtblick bleibt die Sparte der erneuerbaren Energien, in der Engie seine Leistung signifikant steigern konnte.