John Williams, der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, äußerte sich zuversichtlich, dass die Inflation weiter sinken wird. Ein aktueller Bericht über die Verbraucherpreise fiel besser aus als erwartet, gab jedoch keine Hinweise auf den Zeitpunkt weiterer Zinssenkungen. Diese Erklärungen folgten auf einen Bericht des Bureau of Labor Statistics, der unerwartet eine Abschwächung der Kerninflation zeigte – das erste Mal in den letzten sechs Monaten.
Der Rückgang der Inflation beruhigte die Finanzmärkte, die sich zuvor über steigende Inflationsdrucke sorgten, welche die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit über einem Jahr trieben. Investoren erwarten nun, dass die Zentralbank ihren Leitzins in diesem Jahr um einen halben Prozentpunkt senkt, nachdem sie ihn in den letzten Monaten des Jahres 2024 um einen vollen Prozentpunkt reduziert hatte.
Umfragen zeigen, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher steigen, insbesondere angesichts der Politikvorschläge der neuen Trump-Regierung, die höhere Zölle auf Importe vorsehen. Williams hingegen relativierte diese Bedenken und betonte, dass laut einer Umfrage der New Yorker Fed die Inflationserwartungen stabil innerhalb der vorpandemischen Spannen geblieben sind.
Weitere Indikatoren wie der Arbeitsmarkt, der sich weiterhin robust zeigt, verringern ebenfalls den Druck auf die Fed, die Zinsen weiter zu senken. Ein Bericht vom Januar zeigt, dass die Beschäftigung im Dezember um 256.000 Stellen zugenommen hat, während die Arbeitslosenquote auf 4,1% gesunken ist. In seiner Funktion als New Yorker Fed-Chef hat Williams stets Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen.
Die Richtung der Geldpolitik wird entschieden von den wirtschaftlichen Daten abhängen, betonte Williams. Insbesondere die Unsicherheiten rund um fiskalische, handelspolitische, immigra-tionsrechtliche und regulatorische Maßnahmen bleiben bedeutende Faktoren in den Ausblicken.