10. Januar, 2025

Wirtschaft

Optimismus bei der Fed: Zinskurs bleibt vorerst stabil

Optimismus bei der Fed: Zinskurs bleibt vorerst stabil

Die jüngsten Äußerungen des Präsidenten der Kansas City Fed, Jeff Schmid, dürften an den Finanzmärkten für ein leichtes Aufatmen sorgen. Schmid, der bald dem zentralen Entscheidungsgremium der Federal Reserve angehören wird, deutete darauf hin, dass die US-Notenbank kurz davor sei, ihre Ziele bei Inflation und Beschäftigung zu erreichen. Diese Aussage untermauert die Erwartungen der Anleger, dass die Fed drastische Zinssatzsenkungen in diesem Jahr vermeiden wird. Schmid äußerte sich zuversichtlich über die Beschäftigungslage und die Robustheit der US-Wirtschaft und prognostizierte, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter nachlassen wird. Seiner Meinung nach stehen die aktuellen Zinssätze wohl kurz davor, ein neutrales Niveau zu erreichen, das weder die Nachfrage anheizt noch abkühlt. Einer der Gründe, warum die Zinssätze höher bleiben könnten als in der Vergangenheit, sei die anhaltend angespannte Fiskallage der USA und die enorme Menge an Staatsanleihen, die finanziert werden müssen. Nur wenige Wochen vor dem ersten Treffen der Fed im Jahr 2025 bemerkt Schmid, dass trotz mehrfacher Zinssenkungen im vergangenen Jahr, der Arbeitsmarkt widerstandsfähiger blieb, als viele Ökonomen erwartet hatten. Die Inflation hingegen erweist sich als hartnäckiger, wobei der Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben im November eine jährliche Rate von 2,8 Prozent verzeichnete. Schmid zeigt sich jedoch optimistisch, dass sich der Trend der Inflation weiterhin positiv entwickeln wird und deutet an, dass einige persistente Komponenten, wie Mieten, Anzeichen einer Entspannung zeigen. Die im Dezember getätigten Zinssenkungen und die zuletzt veröffentlichten Projektionen der Fed, die für dieses Jahr nur noch zwei viertelprozentige Zinssenkungen vorsehen, sorgen für Bewegung auf den Märkten, wobei die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen auf fast 4,7 Prozent angestiegen ist. Die Märkte erwarten nun ein bis zwei viertelprozentige Zinssenkungen in diesem Jahr, basierend auf Daten von CME Group. Schmid plädiert dafür, die Geldpolitik nur allmählich und in Reaktion auf dauerhafte Veränderungen der Datenlage anzupassen. Mit der Stärke der gegenwärtigen Wirtschaft könne es sich die Fed leisten, geduldig zu sein.