An den US-Börsen blieb auch am Mittwoch die erhoffte Dynamik aus, die großen Aktienindizes verliefen nahezu bewegungslos. Der Dow Jones Industrial konnte sich nur marginal um 0,11 Prozent auf 43.958,19 Punkte verbessern. Dies spiegelt die derzeit abwartende Stimmung der Anleger wider.
Im Gegensatz dazu herrschte bei den Aktien der großen Streaming-Anbieter Hochkonjunktur. Überraschend positive Kundenzahlen von Spotify sorgten für einen Boom in der gesamten Branche. Dabei konnten Rekorde bei den Kursen verzeichnet werden. Der S&P 500 verharrte bei 5.985,38 Punkten und kämpft weiterhin mit der 6.000-Punkte-Hürde. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss den Handelstag mit einem kleinen Rückgang von 0,16 Prozent auf 21.036,16 Punkte.
Besonders im Fokus standen die Anteile von Spotify, die um bemerkenswerte 11,4 Prozent zulegten und das bereits zum fünften Mal in Folge ein Allzeithoch erreichten. Anleger zeigten sich begeistert von den Geschäftszahlen und der drastischen Steigerung der Kundenzahlen, die den Aktienkurs seit Jahresbeginn um rund 150 Prozent in die Höhe getrieben haben. Auch Branchengrößen wie Amazon und Netflix profitierten von dieser Aufwärtsbewegung. Amazon führte den Dow mit einem Plus von 2,5 Prozent an, während Netflix im Tagesverlauf ebenfalls eine Höchstmarke erzielte und mit einem Anstieg von 1,3 Prozent aus dem Handel ging. Warner Brothers Discovery konnten ihre Aktien um 5,4 Prozent steigern.
Inflationsdaten hatten hingegen kaum Auswirkungen auf den Markt. In den USA verstärkte sich der Preisauftrieb im Oktober, was jedoch im Rahmen der Erwartungen lag.
Deutliche Kursgewinne erzielte auch Rivian Automotive, deren Aktien fast um 14 Prozent stiegen. Dieser Anstieg ist auf eine neue Partnerschaft mit Volkswagen zurückzuführen, die sich das Investment in Rivian 5,8 Milliarden US-Dollar kosten lässt.
Andererseits erlebten die Aktien von Groupon und Spirit Airlines starke Einbrüche. Groupon reduzierte sein Jahresziel für das operative Ergebnis, was zu einem Kurseinbruch von 27 Prozent führte. Spirit Airlines verzeichnete sogar einen dramatischen Absturz von knapp 60 Prozent, nachdem das Unternehmen bekanntgab, über eine Umschuldung mit seinen Gläubigern zu verhandeln.
Auf dem Devisenmarkt blieb der Euro weiterhin unter Druck, während der US-Dollar an Stärke gewann. Überraschungen blieben auch bei den US-Staatsanleihen aus, deren Kurse stagnieren und nur leicht im Plus liegen. Die Renditen der deutschen Bundesanleihen blieben stabil.