Die deutschen Staatsanleihen verzeichneten am Freitag leichte Kursgewinne. Der Euro-Bund-Future, ein wichtiger Indikator, legte am Nachmittag um 0,11 Prozent zu und kletterte auf 134,10 Punkte. Gleichzeitig sank die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,29 Prozent.
Die aktuellen Konjunkturdaten aus den USA hatten nur geringen Einfluss auf den Markt. Sowohl die Konsumausgaben als auch die privaten Einkommen stiegen im November unter den Erwartungen. Der von der US-Notenbank bevorzugte PCE-Preisindex zeigte ebenfalls eine geringere Zunahme als prognostiziert. „Die heutigen Inflationsdaten des PCE-Deflators zeichnen ein erfreulicheres Bild für den November, als zunächst angenommen wurde“, erklärte Constantin Lüer, Volkswirt bei der NordLB.
Der Anleihenmarkt ist weiterhin stark von den geldpolitischen Signalen der amerikanischen Notenbank geprägt. Diese hatte zwar kürzlich ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge gesenkt, aber gleichzeitig für das kommende Jahr einen gemäßigteren Kurs bei den Zinssenkungen angekündigt. Diese Aussicht auf weniger aggressive Zinssenkungen hatte Mitte der Woche zu einem deutlichen Anstieg der Renditen diesseits und jenseits des Atlantiks geführt und die Anleihenmärkte unter Druck gesetzt. Die jüngste Erholung hat dies jedoch nur teilweise kompensiert.