Die Finanzmärkte in den USA bereiten sich auf einen potenziellen Aufschwung vor, da der designierte Präsident Donald Trump erneut Steuererleichterungen in Aussicht stellt. Im Zentrum seiner Pläne steht die Reduzierung des Unternehmenssteuersatzes von derzeit 21% auf 15%. Auch wenn diese Maßnahme möglicherweise nicht den gleichen Effekt hat wie die 2017 verabschiedeten Steuerkürzungen, könnten laut einer Analyse von JPMorgan Asset Management immer noch 145 Unternehmen des S&P 500 von den Veränderungen profitieren. Diese Unternehmen repräsentieren 18% der Marktkapitalisierung und 23% der Gewinne im Index.
Analysten zeigen sich optimistisch, dass die angekündigten Steuersenkungen den Markt ankurbeln werden. Goldman Sachs schätzt, dass die Unternehmensgewinne der S&P 500-Firmen in den nächsten zwei Jahren um mehr als 20% steigen könnten. Die Steurreform Trumps wird als "Aufwärtsrisiko" für bestehende Gewinnprognosen angesehen.
Die Experten von Goldman Sachs prognostizieren für 2024 einen Gewinn je Aktie des S&P 500 von 241 US-Dollar, gefolgt von einem Anstieg um 11% im Jahr 2025 und einem weiteren Anstieg um 7% im darauffolgenden Jahr. Analysten betonen, dass jede Reduzierung des inländischen Steuersatzes um einen Prozentpunkt den S&P 500 Gewinn je Aktie um knapp 1% erhöhen könnte.
Philip Orlando von Federated Hermes erwartet, dass durch die Steuerpläne der Index bis 2026 auf 7,500 Punkte steigen könnte, was einem Zuwachs von 27% innerhalb von zwei Jahren entspricht. Des Weiteren prognostiziert er, dass der S&P 500 bis Ende 2024 die Marke von 6,200 Punkten erreichen könnte.
Die Veränderung der steuerlichen Rahmenbedingungen könnte, so Orlando, eine Fortsetzung der Marktrallye unterstützen, die seit August zu beobachten ist. Diese positive Entwicklung sei durch die Aussicht auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum gerechtfertigt.