An den US-Futures-Märkten herrschte am Dienstagmorgen eine optimistische Stimmung bei den Aktien, begünstigt durch rückläufige Renditen von US-Staatsanleihen. Investoren warteten gespannt auf die bevorstehenden Inflationsdaten für Dezember sowie auf die Quartalsberichte großer Unternehmen, um den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft besser einschätzen zu können. Am frühen Morgen stiegen die Dow E-minis um 142 Punkte oder 0,33 %, die S&P 500 E-minis um 28,25 Punkte oder 0,48 %, und die Nasdaq 100 E-minis legten um 137 Punkte oder 0,65 % zu. Um 8:30 Uhr ET wird der Produzentenpreisindex veröffentlicht, der erste von zwei wichtigen Berichten in dieser Woche, die Hinweise auf die Inflationslage in den USA geben können. Ökonomen, die von Reuters befragt wurden, erwarten für Dezember einen Anstieg des Index auf 3,4 %, nachdem dieser im Vormonat bei 3 % lag. Besonders im Fokus stehen dabei Dienstleistungen im Gesundheitswesen, Verwaltungskosten von Portfolios und Flugpreise, die den PCE-Index, das bevorzugte Maß der US-Notenbank zur Messung der Inflation, beeinflussen. Zusätzlich erwarten Analysten, dass große Banken bei ihren bevorstehenden Quartalsberichten beeindruckende Ergebnisse vorlegen werden, angetrieben durch florierende Deals und Handelstätigkeit. JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Citigroup verzeichneten im vorbörslichen Handel Kursgewinne. Seit Anfang Dezember zeigen die Hauptindizes der Wall Street einen rückläufigen Trend, wobei der Dow mehr als 6 % unter seinem im letzten Monat erreichten Rekordhoch liegt und der S&P 500 ein Zwei-Monats-Tief erreichte. Die vorsichtige Haltung der Zentralbank bei der Lockerung der Geldpolitik hat zusammen mit positiven Wirtschaftsdaten die Befürchtungen der Anleger erhöht, dass die Inflation möglicherweise hoch sein könnte. Längerfristige US-Staatsanleihen verzeichneten am Dienstag einen Renditerückgang, während Berichte, dass die neue Administration schrittweise Zollerhöhungen erwägt, weitere Spekulationen anheizen. Händler haben ihre Erwartungen für eine Zinssenkung der Fed bis 2025 zurückgeschraubt und rechnen nun mit einer Zinssenkung um etwa 27,5 Basispunkte bis Jahresende. Kommentare von Mitgliedern des Federal Open Market Committee werden genau beobachtet. Unter den großen Technologieunternehmen erholte sich Nvidia und konnte sich um 2,2 % steigern, während Tesla um 2,5 % zulegte. Gleichzeitig gaben die Ölpreise nach, da ein Plan zur Beendigung des geopolitischen Konflikts im Nahen Osten auf großes Interesse stößt.