19. September, 2024

Märkte

Optimismus an den New Yorker Börsen: Neue Rekorde beim Dow Jones und S&P 500

Optimismus an den New Yorker Börsen: Neue Rekorde beim Dow Jones und S&P 500

Die Stimmung an den New Yorker Börsen bleibt vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed erfreulich optimistisch. Der Dow Jones Industrial erreichte gleich zu Handelsbeginn eine neue Rekordmarke, und auch der marktbreite S&P 500 zog im Verlauf des Tages nach und errang ebenfalls einen neuen Höchststand. Der Dow Jones konnte zuletzt um 0,34 Prozent auf 41.764,94 Punkte zulegen, während der S&P 500 um 0,48 Prozent auf 5.660,09 Punkte stieg. Der technologielastige Nasdaq 100, der am Vortag geschwächelt hatte, verzeichnete einen Zuwachs von 0,60 Prozent auf 19.539,94 Zähler.

Trotz der überaus soliden Konjunkturdaten erwarten viele Marktteilnehmer eine signifikante Leitzinssenkung durch die amerikanische Notenbank. Die erfreulichen Wirtschaftsdaten haben die Befürchtungen eines möglichen Konjunkturabschwungs gemildert. So sind die Umsätze im US-Einzelhandel im August überraschend gestiegen, entgegen den Erwartungen der Volkswirte eines Rückgangs. Im Juli war der Anstieg der Einzelhandelsumsätze zudem höher als zunächst angenommen worden. Die US-Industrieproduktion legte ebenfalls stärker als erwartet zu, während die Zahlen für den Vormonat leicht nach unten revidiert wurden.

Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME prognostizierte zuletzt eine 59-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed einen großen Zinssenkungsschritt von 0,5 Prozentpunkten vornehmen wird. Diese Wahrscheinlichkeit liegt jedoch nur wenig unter dem Vortagsniveau. Bemerkenswert ist, dass dieser Wert vor einer Woche noch bei 34 Prozent und vor einem Monat bei nur 25 Prozent lag.

Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank führt die Erwartung einer deutlichen Zinssenkung auf die Schwächung des US-Arbeitsmarktes zurück, die sich nach zwei enttäuschenden Monatsberichten deutlicher abzeichnet. Zudem sei die Inflation in den letzten Monaten tendenziell gefallen. Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen bleibt hingegen skeptischer und verweist auf die leicht gestiegenen Einzelhandelsumsätze. Seiner Ansicht nach reichen die aktuellen Zahlen nicht aus, um einen großen Zinssenkungsschritt der Fed zu rechtfertigen.

Unter den Einzelwerten stachen am Dienstag die Aktien von Intel hervor, die um 7,9 Prozent anstiegen. Der Halbleiterkonzern punktete zu Wochenbeginn bereits mit staatlichen Milliarden-Zuschüssen aus den USA. Nach Börsenschluss kündigte Intel jedoch an, den Bau von Werken in Magdeburg und Polen um zwei Jahre zu verzögern.

Die Papiere von Microsoft stiegen um 1,4 Prozent, nachdem der Softwarekonzern angekündigt hatte, eigene Aktien im Milliardenwert zurückzukaufen und die Dividende deutlich zu erhöhen. Bei Biontech konnten sich die Anleger hingegen nicht dauerhaft über Kursgewinne freuen. Trotz einer Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies rutschte der Kurs um 0,4 Prozent ins Minus. Analyst Akash Tewari verwies auf positive Studiendaten von Summit Therapeutics und sieht im Antikörper BNT327 einen potenziellen Umsatztreiber für Biontech.