15. Januar, 2025

Märkte

Optimismus an den Märkten trotz angespannter Inflationslage

Optimismus an den Märkten trotz angespannter Inflationslage

Die jüngsten Verbraucherpreisdaten in den USA zeigen, dass sich die Preise im Dezember etwas stärker erhöhten als von Experten erwartet. Diese Entwicklung ist vor allem auf gestiegene Energiekosten zurückzuführen. Laut dem Bericht des Bureau of Labor Statistics stieg der Verbraucherpreisindex (CPI) im vergangenen Monat um 0,4 Prozent, nachdem er im November noch um 0,3 Prozent zulegte. Auf Jahressicht stieg der CPI um 2,9 Prozent, ein leichter Anstieg gegenüber den 2,7 Prozent im November.

Kapitalmärkte reagieren positiv: Die US-Aktienindex-Futures konnten ihre Gewinne ausbauen, wobei die S&P 500 E-Minis zuletzt um 1,5 Prozent höher notierten. Auch die Anleihemärkte zeigten eine Reaktion, die Renditen der 10-jährigen US-Treasuries fielen um 12,1 Basispunkte auf 4,667 Prozent ab, während die zweijährigen Renditen um 9,1 Basispunkte sanken.

Diese Zahlen geben Anlass zu gemischten Gefühlen. Während einige Experten wie Robert Pavlik von Dakota Wealth die Daten als Grund für Optimismus sehen, bleibt eine gewisse Vorsicht bestehen. Brent Schutte von Northwestern Mutual Wealth Management etwa betont, dass die Sorgen um steigende Zinsen zwar zurückgestellt werden, jedoch nicht ganz beseitigt sind. Die Fed bleibt vorerst in ihrer Haltung gefestigt, größere Zinssenkungen sind nicht zu erwarten.

Für Brian Jacobsen von Annex Wealth Management sind die gestiegenen Energiepreise trotz eines Rückgangs der Kerninflation besorgniserregend. Dies zeigt, dass die Verbraucher weiterhin unter Preissteigerungen leiden. Auch Peter Cardillo von Spartan Capital Securities äußert sich skeptisch und sieht in den aktuellen Zahlen kein Zeichen für eine grundlegende Veränderung der Inflationsentwicklung.

Ein optimistischerer Ton wird von Oliver Pursche von Wealthspire Advisors angeschlagen, der die Daten als "Goldlöckchen-Szenario" beschreibt, in dem starke Unternehmensgewinne und eine widerstandsfähige Wirtschaft mit sinkender Inflation einhergehen. Auch Chris Zaccarelli und Tina Adatia äußern sich positiv und sehen Gründe, warum die Fed weiterhin geduldig agieren kann.