19. September, 2024

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Optimismus an den Börsen: Kurstreiber oder Hemmnis?

Optimismus an den Börsen: Kurstreiber oder Hemmnis?

Die jüngste Zinssitzung der US-Notenbank weckt weltweit das Interesse von Investoren. Erwartet wird eine Zinssenkung, die Aktienhändler mit Spannung erwarten. Vor einer Woche galt eine Senkung um 50 Basispunkte noch als unwahrscheinlich, doch mittlerweile liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei über 60 Prozent. Diese Entwicklung ist weniger durch neue ökonomische Daten, sondern vielmehr durch Kommentatoren und Medienberichte beeinflusst worden.

Der DAX konnte seit der letzten Stimmungserhebung um 2,1 Prozent zulegen. Der Optimismus, vor allem unter institutionellen Investoren, ist spürbar gestiegen. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index kletterte um acht Punkte und liegt nun bei +4. Dieser Anstieg ist größtenteils auf vormals neutrale Investoren zurückzuführen, die sich nun optimistisch zeigen. Ein kleinerer Teil der Anleger hat seine pessimistische Haltung revidiert, um den Kursanstieg des DAX nicht zu verpassen.

Privatanleger zeigen ebenfalls verstärkten Optimismus. Der entsprechende Sentiment-Index für Privatanleger stieg sogar um 17 Punkte auf +19. Auch hier haben eine bedeutende Anzahl der ehemals bearishen Anleger ihre Positionen auf bullish umgestellt. Die positive Stimmung der heimischen Investoren hat in wesentlichem Maße zum jüngsten Anstieg des DAX beigetragen, sodass im besten Fall ein Wochengewinn von bis zu 3,2 Prozent zu verbuchen war.

Interessanterweise ist auch das internationale Interesse an Eurozonen-Aktien gestiegen. Eine Umfrage der Bank of America zeigt, dass internationale Fondsmanager wieder vermehrt Eurozonen-Werte bevorzugen. Acht Prozent der Befragten gaben an, in dieser Region übergewichtet zu sein.

Insgesamt bleibt der Optimismus der Investoren hoch, ohne dass ein zu großer Optimismuskurs als Gefahr für den DAX identifiziert wurde. Gleichwohl könnten Gewinnmitnahmen ab einem DAX-Wert von knapp über 19.000 Punkten das Aufwärtsmomentum bremsen.