07. Oktober, 2024

Märkte

Optimismus am Aktienmarkt trotz geopolitischer Unsicherheiten

Optimismus am Aktienmarkt trotz geopolitischer Unsicherheiten

Der deutsche Leitindex DAX präsentiert sich nach einer Phase der Gewinnmitnahmen wieder stabil und hält sich über der Marke von 19.000 Punkten. Dies geschieht trotz des jüngsten Rekordhochs von 19.492 Punkten, auf das eine temporäre Kurskorrektur folgte. Die positive Charttechnik signalisiert dennoch vorerst Stabilität. Die anstehende Berichtssaison in den USA könnte zusätzlich für Bewegung sorgen.

Ein wesentlicher Faktor, der die Finanzmärkte aktuell beeinflusst, ist der Konflikt im Nahen Osten, der eine merkbare Risikoaversion hervorgerufen hat. Die Helaba beschreibt die Lage als verhalten, da der DAX zwar neue Höhen erreicht hat, aber dennoch mit Unsicherheiten behaftet ist. Die Automobilkrise in Deutschland, verschärft durch neue EU-Zölle auf chinesische E-Autos, belastet zusätzlich die Marktstimmung.

Unterdessen überraschten die US-Arbeitsmarktzahlen positiv, was den großen US-Indizes am Freitag deutliche Gewinne bescherte. Diese Daten lassen Analysten hoffen, dass die USA eine Rezession umgehen könnten. Die NordLB sieht in diesen Zahlen ein Argument gegen aggressive Zinssenkungen durch die Federal Reserve, was von den Märkten positiv aufgenommen wird.

Mit dem Beginn der Berichtssaison in den USA rücken Unternehmenszahlen wieder in den Blickpunkt der Anleger. Erwartet werden am Dienstag Ergebnisse von Pepsi, gefolgt von Berichten bedeutender Banken wie JPMorgan und Wells Fargo zum Ende der Woche. Die unterschiedliche Einschätzung der Analysten lässt auf spannende Kursbewegungen hoffen, wobei die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die bevorstehenden Wahlen in den USA für zusätzliche Spannung sorgen könnten.

Insgesamt bleibt das technische Bild des DAX positiv, solange die 19.000-Punkte-Marke hält. Laut Jörg Scherer von HSBC wäre ein Anstieg über 20.000 Punkte möglich, sollte das derzeitige Konsolidierungsmuster durchbrochen werden. Die Volatilität könnte jedoch aufgrund der angespannten geopolitischen Lage und wirtschaftlichen Unsicherheiten anhalten.