20. Mai, 2024

Politik

Operation im Gazastreifen: Israel meldet Zerstörung von Tunneln und Militäreinrichtungen

Operation im Gazastreifen: Israel meldet Zerstörung von Tunneln und Militäreinrichtungen

Die Aktivitäten des israelischen Militärs im Gazastreifen nehmen weiterhin eine kritische Dynamik an. Laut den jüngsten Meldungen des israelischen Militärs wurden bei einer offensiven Operation im Osten der Stadt Rafah, im südlichen Sektor des Konfliktgebietes, zahlreiche Tunnel und militärische Strukturen erfolgreich ausgeschaltet. Zugleich fanden Luftangriffe auf über 100 Ziele im gesamten Gazastreifen statt, wobei es zu zahlreichen Zusammenstößen mit Gegnern kam. Die genaue Zahl der Opfer wurde nicht genannt.

Die israelische Armee führte präzise Schläge in ausgewählten Gebieten von Rafah durch, nachdem am frühen Dienstagmorgen israelische Truppen in Richtung der Stadt vorgedrungen waren. Befürchtungen, dass dies der Auftakt für eine umfangreiche Bodenoffensive sein könnte, verstärkten sich in Anbetracht der Tatsache, dass Rafah bis zu 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge beherbergt. Die Aufforderung des israelischen Militärs an die Bewohner des östlichen Rafahs, ihr Gebiet aus Sicherheitsgründen zu verlassen, blieb in ihren Auswirkungen zunächst ungewiss. Jedoch berichtete eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA von einer täglichen Fluchtbewegung von schätzungsweise 200 Menschen seit Montag, während andere Quellen von einer Abwanderung von etwa 50.000 Menschen seit Beginn der Ankündigung ausgingen.

Die angespannte Situation zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich, wobei sich insbesondere die westlichen Verbündeten Israels besorgt zeigen. Die USA, als enger Partner, mahnen angesichts der dramatischen humanitären Lage zur Vorsicht und sollen Berichten zufolge sogar die Lieferung weiterer Munition an Israel verzögert haben. Das Ziel Israels, nach den Anschlägen vom 7. Oktober die Hamas militärisch vollständig zu neutralisieren, trägt zu einer weiteren Eskalation bei. Die Führungsköpfe der Hamas werden von Israel in den Tunneln unter Rafah vermutet, wo auch israelische Geiseln festgehalten werden könnten.

Die internationale Diplomatie intensiviert sich im Hintergrund: Berichten zufolge trafen sich der CIA-Direktor William Burns und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, um die Möglichkeiten eines Geiselaustauschs sowie die Aussichten auf eine Feuerpause im Gaza-Konflikt zu besprechen. Indirekte Gespräche, die durch die Bemühungen Ägyptens, Katars und der USA vermittelt wurden, sollten in Kairo weitergeführt werden.