In einem aktuell tobenden Disput der Technologiewelt hat OpenAI, bekannt als Geburtsstätte des revolutionären Chatbot-Programms ChatGPT, vehement Vorwürfe von Ko-Gründer Elon Musk zurückgewiesen. Jason Kwon, leitender Strategiemanager bei OpenAI, hat sich in einer internen E-Mail an die Belegschaft gegen die Anschuldigungen aus einer kürzlich initiierten Klage gewehrt. Musk hatte behauptet, dass OpenAI effektiv unter dem Einfluss des Großinvestors Microsoft stehe. Diese Vorwürfe seien laut Kwon möglicherweise auf Musks Enttäuschung zurückzuführen, nicht länger Teil von OpenAI zu sein.
Die Führungsriege der KI-Forschungsfirma hat bisher keine offizielle Stellungnahme zu Musks Klage abgegeben, die von den Medienhäusern Bloomberg und Axios aufgeschnappt wurde. Der Klage zufolge ist der Schritt Musks die jüngste Eskalation in einem Konflikt mit OpenAI und dessen CEO Sam Altman.
Der Zwist wurzelt in der Anschuldigung, dass OpenAI von seiner ursprünglichen Mission abgekommen ist, bewusst kein Erwerbsunternehmen zu sein. Der ursprüngliche Plan, der die Entwicklung künstlicher Intelligenz zum Nutzen der gesamten Menschheit vorsah, sei dem Vorteil für Microsoft gewichen und somit eine klare Abkehr von der Gründungsvereinbarung. Diese Ansicht vertrat Musk in seiner Klage, die er letzten Donnerstag in San Francisco eingereicht hat.
Die Kontroverse ist für Musk, der sich vor einigen Jahren von OpenAI zurückzog und neuerdings seine eigene KI-Firma X.AI samt konkurrierenden Chatbot Grok leitet, ein wiederkehrendes Thema. Ein weiterer Streitpunkt in der Auseinandersetzung, wie Axios berichtet, entzündete sich an Musks Darlegung der KI-Technologie GPT-4 als allgemeine künstliche Intelligenz – eine Form von KI, die breite, komplexe Aufgabenstellungen fingieren kann. Kwon bekräftigte, dass nach OpenAIs Richtlinien Microsoft nicht auf Technologien zugreifen dürfe, die dieser Klasse von KI zuzurechnen sind.