OpenAI, bekannt durch den KI-Textroboter ChatGPT und unterstützt von Microsoft, setzt trotz wachsender Konkurrenz aus China weiterhin auf das Vertrauen seiner Investoren. Das Unternehmen plant eine neue Finanzierungsrunde im Umfang von 40 Milliarden US-Dollar und steht dazu in Verhandlungen mit dem japanischen Technologieriesen Softbank, wie das "Wall Street Journal" und Bloomberg übereinstimmend berichten. Mit dieser substantiellen Kapitalausstattung könnte die Bewertung von OpenAI auf beeindruckende 300 Milliarden Dollar steigen, was einer Verdopplung seit der letzten Runde im Oktober entspräche.
Bereits in dieser Woche sah sich OpenAI verstärktem Druck ausgesetzt, als das chinesische KI-Modell DeepSeek mit vergleichbaren Leistungen zu ChatGPT aufwartete – angeblich jedoch zu einem Bruchteil der Kosten. Diese Entwicklung schürte bei Investoren die Sorge, dass bisherige Milliardeninvestitionen in die KI-Technologie an Wert verlieren könnten. Zu Wochenbeginn verzeichneten zahlreiche KI-orientierte Technologiekonzerne erhebliche Kursverluste, darunter auch der Chipkonzern Nvidia, der bislang von einer außergewöhnlichen Börsenentwicklung profitierte.
Softbank plant, mit einem Beitrag von 15 bis 25 Milliarden Dollar die führende Position als Geldgeber von OpenAI einzunehmen, während der Rest von weiteren Investoren stammen soll. In früheren Runden hatte Microsoft bereits 10 Milliarden Dollar investiert. Ursprünglich stand eine Bewertung von bis zu 340 Milliarden Dollar im Raum, wie es aus informierten Kreisen hieß. Die Mittel der baldigen Finanzrunde sollen zudem in das von Präsident Donald Trump vorgestellte Programm "Stargate" fließen, das 500 Milliarden Dollar in neue KI-Datenzentren in den USA investieren will.