08. September, 2024

KI

OpenAI sucht nach neuen Wegen in der Chiptechnologie – Gespräche mit Broadcom

OpenAI sucht nach neuen Wegen in der Chiptechnologie – Gespräche mit Broadcom

Der US-amerikanische KI-Pionier OpenAI führt Gespräche mit Chipdesignern wie Broadcom, um die Abhängigkeit von Nvidia zu verringern und die eigene Lieferkette zu stärken. Dieses Vorhaben wird maßgeblich von Sam Altman, Mitgründer und CEO von OpenAI, vorangetrieben. Ziel ist es, den Zugang zu den notwendigen Komponenten und der Infrastruktur zu sichern, die für den Betrieb immer leistungsstärkerer KI-Modelle erforderlich sind.

„Der limitierende Faktor der KI ist die Kapazität: Chip-Kapazität, Energiekapazität, Rechenkapazität. OpenAI wird nicht nur abwarten, während andere diese Entwicklungen vorantreiben, wenn sie selbst an vorderster Front stehen“, so eine informierte Quelle.

Altman hat bereits Gespräche mit Chipherstellern, Partnern wie Microsoft, Regierungsstellen und Finanzinvestoren geführt, um diese Kapazitäten zu erweitern und die Position von OpenAI im Zentrum des technischen Booms zu festigen. Dieser Boom wurde Ende 2022 durch die Veröffentlichung von OpenAIs Chatbot ChatGPT angestoßen.

Die Gespräche mit Broadcom, die zuerst von The Information berichtet wurden, konzentrieren sich darauf, welche Rolle Broadcom bei der Entwicklung eines neuen Chips für OpenAI spielen könnte. Laut einer informierten Person befinden sich die Verhandlungen jedoch noch in einem frühen Stadium.

„OpenAI führt fortlaufend Gespräche mit Branchen- und Regierungsvertretern, um den Zugang zur erforderlichen Infrastruktur zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Vorteile der KI breit zugänglich sind“, erklärte OpenAI in einer Stellungnahme. „Dies beinhaltet Partnerschaften mit führenden Chipdesignern, Herstellern und den Entwicklern von Rechenzentren.“

Broadcom hat bis dato nicht auf Anfragen nach Kommentaren reagiert.

Hochleistungsfähige Halbleiter gehören zu den begehrtesten Gütern für führende KI-Unternehmen. OpenAI, Microsoft, sowie die Konkurrenten Anthropic und Google sind stark auf Nvidias fortschrittliche Grafikprozessoren angewiesen, um ihre Modelle zu trainieren und zu betreiben.

Es ist unwahrscheinlich, dass OpenAI kurzfristig mit Nvidias technologischer Überlegenheit konkurrieren kann. Dennoch exploriert das Unternehmen verschiedene Wege, um in der Verfolgung von "Artificial General Intelligence" – KI, die den Menschen in einer Vielzahl kognitiver Aufgaben übertrifft – unabhängiger zu werden.

Trotz der Unterstützung von Microsoft, das sich mit 13 Milliarden Dollar engagiert hat, benötigt das Start-up laut informierten Quellen weitere finanzielle Unterstützung oder kommerzielle Partnerschaften, um seine Pläne zu realisieren.

„Es bedarf massiver Geldsummen, um diese Vorhaben umzusetzen“, so die Quelle.