01. November, 2024

Technologie

OpenAI stellt neue Suchplattform vor: Der Kampf um die Suchmaschinenherrschaft beginnt

OpenAI stellt neue Suchplattform vor: Der Kampf um die Suchmaschinenherrschaft beginnt

OpenAI hat eine neue Suchdienstleistung im Rahmen seiner ChatGPT-Website sowie auf Android- und iOS-Apps vorgestellt. Diese Innovation wird von vielen als potenziell bedeutendste Bedrohung für Googles dominierende Stellung im Suchmaschinensektor seit Jahren angesehen. Nach der Bekanntgabe fiel der Aktienkurs der Google-Muttergesellschaft Alphabet um 1,5 %, was sich im Einklang mit den generellen Rückgängen im Technologiesektor bewegte. Diese Verluste spiegeln die Besorgnis der Investoren über die steigenden Ausgaben für KI-Infrastrukturen und die Akzeptanz der Technologie bei den Kunden wider. Bereits im Juli testete OpenAI, unterstützt von Microsoft, einen Prototypen dieser Suchdienstleistung. Dieser neu vorgestellte Service kombiniert umfassende Webinformationen mit spezifischen Inhalten zu Wetter, Sport, Aktien, Nachrichten und Karten. Die Plattform basiert auf dem GPT-4o-Modell und nutzt zusätzlich Daten von Drittanbietern, die entsprechende Kooperationsvereinbarungen mit OpenAI abgeschlossen haben. Durch die neue Funktionalität wird Nutzern die Möglichkeit geboten, ihre Suchanfragen in einer interaktiven Form zu stellen und die bereitgestellten Antworten weiter zu vertiefen. Ferner bietet OpenAI eine Erweiterung für den Chrome-Browser an, mit der ChatGPT als Standard-Suchmaschine eingerichtet werden kann. Momentan ist der Dienst für ChatGPT Plus und Team-Mitglieder sowie Personen auf der SearchGPT-Warteliste verfügbar. Unternehmens- und Bildungskunden werden in den nächsten Wochen darauf zugreifen können, während kostenlose Benutzer noch einige Monate warten müssen. Angesichts des riesigen Potenzials von GPT-gestützter Suche könnte der neue Dienst Google ernsthafte Konkurrenz machen. Diese Herausforderung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da Google bereits mit zwei Antitrust-Verfahren in Bezug auf seine Vormachtstellung im Bereich Suche und Werbung konfrontiert ist. Trotz der Bedrohung hält Google weiterhin einen beeindruckenden Marktanteil von 90 %, während der nächste Konkurrent, Bing, nur 3,96 % erreicht. Finanziell bleibt Google robust: Im letzten Quartal erzielten die Werbeeinnahmen 65,8 Milliarden Dollar, übertrafen damit die Analystenerwartungen und steigerten sich im Vergleich zum Vorjahr.