OpenAI macht wieder Schlagzeilen – und das mit beeindruckenden Zahlen. In einer neuen Finanzierungsrunde konnte das KI-Start-up 6,6 Milliarden Dollar einsammeln.
Damit steigt die Unternehmensbewertung auf 157 Milliarden Dollar, nur Elon Musks Weltraumfirma SpaceX ist noch wertvoller. Es ist ein klarer Beweis dafür, dass der Markt der Künstlichen Intelligenz weiter auf Wachstumskurs ist.
„Jede Woche wenden sich über 250 Millionen Menschen an ChatGPT“, sagt OpenAI-Finanzchefin Sarah Friar.
Für das Unternehmen, das 2022 mit seinem KI-Chatbot weltweit bekannt wurde, ist das nur der Anfang. Die neuen Investitionen sollen helfen, die Rechenkapazitäten zu erweitern, um die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz weiter voranzutreiben.
Friar sieht in der KI „eine Technologie, die das Potenzial hat, das Lernen zu personalisieren, Durchbrüche im Gesundheitswesen zu beschleunigen und die Produktivität zu steigern.“
Investoren setzen auf die KI-Zukunft
Geleitet wurde die Finanzierungsrunde von Thrive Capital, der Beteiligungsgesellschaft von Josh Kushner, unterstützt von bekannten Namen wie Khosla Ventures, Altimeter Capital und Fidelity.
Auch langjährige Partner wie Microsoft und der Chiphersteller Nvidia sind mit an Bord. Besonders bemerkenswert ist der Einstieg von Softbank und dem Staatsfonds MGX aus Abu Dhabi.
Diese Investoren sehen in OpenAI nicht nur ein erfolgreiches Start-up, sondern eine Schlüsseltechnologie, die die nächste technologische Revolution antreiben könnte.
Nvidia, als einer der führenden Chip-Hersteller für KI-Anwendungen, spielt eine zentrale Rolle. Der Zugang zu enormer Rechenkraft, die für das Training von KI-Modellen notwendig ist, ist für OpenAI entscheidend. Allein 2024 soll das Unternehmen laut internen Quellen sieben Milliarden Dollar für das Training seiner Modelle ausgegeben haben.
Ein Jahr der Höhen und Tiefen
Das letzte Jahr war für OpenAI jedoch nicht nur von Erfolgen geprägt. Im November 2023 entließ der Verwaltungsrat überraschend den CEO Sam Altman, nur um ihn wenige Tage später wieder einzusetzen – eine Entscheidung, die für Aufsehen sorgte.
Zudem gab es interne Umstrukturierungen und hochrangige Abgänge, darunter Mira Murati, die als Technologiechefin maßgeblich am Erfolg von OpenAI beteiligt war. Auch Greg Brockman, der für das Tagesgeschäft verantwortlich war, verließ das Unternehmen.
Lesen Sie auch:
Trotz dieser internen Turbulenzen bleibt OpenAI auf Expansionskurs. Erst im September schloss das Unternehmen einen der größten Immobiliendeals des Jahres ab. Eine Erweiterung der Zentrale in San Francisco um 30.000 Quadratmeter soll Platz für das wachsende Team schaffen. OpenAI zeigt damit deutlich: Man setzt auf langfristiges Wachstum.
KI-Wettbewerb in vollem Gange
OpenAI steht allerdings nicht allein im Rennen um die Vorherrschaft auf dem KI-Markt. Der Wettbewerb wird härter, denn auch andere Unternehmen wie Anthropic oder Tech-Giganten wie Google und Meta investieren massiv in eigene KI-Modelle.
Doch OpenAI hat einen klaren Vorteil: Die enge Partnerschaft mit Microsoft, das nicht nur Kapital, sondern auch technologische Infrastruktur zur Verfügung stellt. Microsoft setzt OpenAIs KI-Technologie bereits in vielen seiner Produkte ein und sichert dem Start-up damit einen festen Platz in der Tech-Welt.
Die Zukunft der KI – ein teures Geschäft
Die Milliarden, die in die Finanzierungsrunde geflossen sind, zeigen, wie groß das Vertrauen in die Zukunft der Künstlichen Intelligenz ist. Doch es bleibt eine offene Frage, ob sich das Geschäft langfristig selbst tragen kann.
Das Training und der Betrieb von KI-Modellen in riesigen Rechenzentren sind kostspielig. Obwohl OpenAI bereits elf Millionen zahlende Abonnenten für ChatGPT Plus zählt, bleibt abzuwarten, ob das Geschäftsmodell profitabel genug ist, um die hohen Kosten zu decken.
Dennoch sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit starken Investoren, einer wachsenden Nutzerbasis und neuen Projekten hat OpenAI das Potenzial, eine zentrale Rolle in der KI-Entwicklung zu spielen.
Die jüngste Finanzierungsrunde sichert dem Unternehmen nicht nur die Mittel, um weiter zu expandieren, sondern festigt auch seine Position als globaler Marktführer in der KI-Forschung.