OpenAI erweitert mit innovativen Suchfunktionen das Erfolgsmodell ChatGPT und begibt sich damit auf das Terrain der Suchmaschinengiganten. Statt ein separates Produkt auf den Markt zu bringen, integriert das Unternehmen die Suche direkt in seinen beliebten Chatbot. Diese Neuerung könnte eine direkte Herausforderung für Alphabets Google, Microsofts Bing sowie aufstrebende Dienste wie Perplexity darstellen – das von Amazon-Gründer Jeff Bezos und dem Halbleiter-Riesen Nvidia unterstützt wird.
Der neue Suchdienst von ChatGPT wird die Websuche je nach Nutzeranfrage flexibel durchführen und bietet dabei schnelle, zeitgemäße Antworten mit Links zu relevanten Quellen im Netz. OpenAI betont, dass die Suche neben externen Anbietern auch auf Inhalte zurückgreifen wird, die direkt von Partnern bereitgestellt werden.
Technisch basiert das Suchmodell auf einer verfeinerten Version von GPT-4o und steht ab sofort ChatGPT Plus- und Team-Nutzern zur Verfügung. Unternehmens- und Bildungskunden sollen in den kommenden Wochen Zugang erhalten, während die Funktionen für kostenfreie Nutzer in den nächsten Monaten bereitgestellt werden.
Unter der Leitung von Sam Altman hat OpenAI in diesem Jahr zahlreiche Content-Deals mit renommierten Verlagshäusern wie Condé Nast, der Time, Financial Times, Axel Springer, Le Monde und Prisa Media geschlossen. Diese Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die Suchfunktionen den höchsten Ansprüchen genügen. Interessanterweise können Webseiten und Verlage entscheiden, ob sie in den Suchergebnissen von ChatGPT erscheinen wollen.
Bereits im Juli machte OpenAI mit einer selektiven Einführung von SearchGPT, einem Prototypen für eine KI-gestützte Suchmaschine mit Echtzeitzugriff auf Internetinformationen, Schlagzeilen. Im Oktober sicherte sich das Startup zudem 6,6 Milliarden Dollar an Investorengeldern, was die Unternehmensbewertung auf beeindruckende 157 Milliarden Dollar anheben könnte – ein Zeichen für das enorme Vertrauen der Investoren und die steigende Bedeutung von OpenAI auf dem globalen Markt.