Im letzten Jahr war OpenAI, das Unternehmen hinter dem KI-Bot ChatGPT, mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die tiefe Einblicke in das Innenleben eines der führenden Technologieunternehmen unserer Zeit gewährt haben. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen Vorwürfe, dass Sam Altman, vormals vorübergehend aus dem Unternehmen ausgeschlossen, nicht stets offen in seiner Kommunikation mit dem früheren OpenAI-Vorstand gewesen sei. Trotz dieser Widrigkeiten fand der Vorstand schließlich Konsens und bestätigte Altman sowie Präsident Greg Brockman als die passenden Führungskräfte.
Die Unruhen innerhalb der OpenAI-Führung gipfelten in Abgängen, darunter Ilya Sutskever, OpenAI-Mitbegründer und Chefwissenschaftler, der seine Beteiligung am temporären Sturz Altmans als bedauerlich betrachtete. Die Kommunikation des Unternehmens wurde zudem von einem Vorfall um eine vermeintliche Ähnlichkeit der ChatGPT-Stimme „Sky“ zu Scarlett Johansson geprägt, der zu juristischen Diskussionen führte.
Trotz dieser internen Spannungen konnte OpenAI strategische Partnerschaften weiterentwickeln, darunter die Integration von ChatGPT in Apples Software, die das Potenzial für eine große Reichweite mit sich bringt. Doch die Herausforderungen sind längst nicht verschwunden. Eine Klage von Elon Musk, die Microsoft als Ko-Beklagte einbezieht, wirft OpenAI und seinen Partnern vor, eine Monopolstellung anzustreben.
Der Wechsel von OpenAI zu einer gewinnorientierten Struktur hat sowohl Interesse als auch Kritik auf sich gezogen, und hochrangige Abgänge wie der von CTO Mira Murati dominieren die Schlagzeilen. Gleichzeitig sicherte sich das Unternehmen im Oktober mit einer bemerkenswerten Finanzierungsrunde über 6,6 Milliarden US-Dollar eine enorm hohe Bewertung, vergleichbar mit Giganten wie Uber. Doch auch hier bleibt die Kontroverse ein Begleiter, wie die jüngsten Vorwürfe, OpenAI habe wichtige rechtliche Daten im Rahmen eines Prozesses gelöscht, zeigen.
Eine durchwachsene öffentliche Wahrnehmung und zahlreiche interne Umwälzungen stellen Sam Altman und OpenAI vor große Herausforderungen – und bieten gleichzeitig die Gelegenheit für innovative Neuausrichtungen in der KI-Welt.