18. September, 2024

KI

OpenAI kündigt neues KI-Modell o1 an: Revolution in der generativen KI

OpenAI kündigt neues KI-Modell o1 an: Revolution in der generativen KI

OpenAI, der renommierte Entwickler hinter ChatGPT, hat sein neuestes Produkt vorgestellt: Ein generatives KI-Modell mit dem Codenamen "Strawberry", offiziell als OpenAI o1 bezeichnet. o1 ist eine Sammlung von Modellen, darunter das heute verfügbare o1-preview und o1-mini, letzteres speziell für kostengünstigere Code-Generierung gedacht. Der Zugriff ist derzeit exklusiv für Abonnenten von ChatGPT Plus oder Team sowie ab nächster Woche für Unternehmens- und Bildungskunden.

Das o1-Modell unterscheidet sich in seiner Funktionalität derzeit deutlich von ChatGPT. Es kann weder im Internet browsen noch Dateien analysieren, obwohl es über Bildanalysefähigkeiten verfügt, die jedoch vorübergehend deaktiviert sind. Die Nutzung ist quotenlimitiert: Aktuell sind wöchentlich 30 Nachrichten für o1-preview und 50 für o1-mini erlaubt. Besonders auffällig sind auch die hohen Kosten: $15 pro eine Million Eingabetokens und $60 pro eine Million Ausgabetokens.

Interessanterweise meistert o1 einige Argumentationsfallen, die anderen generativen KI-Modellen Probleme bereiten, indem es mehr Zeit in die Überprüfung seiner Antworten investiert. Ursprünglich aus einem internen Projekt namens Q* entstanden, zeigt o1 besondere Fähigkeiten bei mathematischen und programmiertechnischen Aufgaben. Dank eines neuartigen Optimierungsalgorithmus und spezieller Trainingsdaten kann o1 "denken", bevor es antwortet, so Noam Brown, Forschungsscientist bei OpenAI.

Schon jetzt wird o1 für seine herausragenden Analysefähigkeiten in juristischen Texten und logischen Aufgaben im LSAT gelobt. In einem Test übertrumpfte es das ältere Modell GPT-4o deutlich, indem es 83% der Aufgaben der International Mathematics Olympiad richtig löste, im Vergleich zu nur 13% beim Vorgängermodell.

Obwohl o1 vielversprechende Ergebnisse zeigt, gibt es auch Nachteile. Es ist potenziell langsamer und tendiert dazu, mehr zu "halluzinieren" als GPT-4o. Trotzdem könnte der potenzielle Wettbewerbsvorteil in der Frage liegen, wie schnell OpenAI verbesserte Versionen von o1 ausliefern kann.

OpenAI plant, zukünftige Modelle zu entwickeln, die über Stunden, Tage oder sogar Wochen hinweg denken können, um ihre Argumentationsfähigkeiten weiter zu stärken.