25. September, 2024

KI

OpenAI drängt auf gigantische Rechenzentren zur KI-Weiterentwicklung

OpenAI drängt auf gigantische Rechenzentren zur KI-Weiterentwicklung

Die ambitionierten Pläne der ChatGPT-Schöpferfirma OpenAI sorgen derzeit für Aufsehen. Laut einem Bericht des Finanzdienstes Bloomberg strebt das Unternehmen an, die US-Regierung vom Bau von Rechenzentren zu überzeugen, deren Stromverbrauch dem einer kompletten Stadt entspricht. Nach einem Treffen im Weißen Haus betonte OpenAI die Vorteile dieser gigantischen Anlagen, insbesondere im Hinblick auf die Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz und die Konkurrenzfähigkeit gegenüber China.

Diskutiert werden Rechenzentren mit einem jährlichen Stromverbrauch von jeweils fünf Gigawatt, verteilt auf mehrere US-Bundesstaaten. Dieser Energiebedarf entspricht etwa der Produktion von fünf Atomreaktoren und könnte etwa drei Millionen Haushalte versorgen. Zunächst plant OpenAI, eine solche Anlage zu errichten. Firmenchef Sam Altman engagiert sich seit Monaten für den Ausbau der Infrastruktur zur Unterstützung von KI-Anwendungen.

Am Wochenende wurde bekannt, dass ein vor fünf Jahren stillgelegter Atomreaktor im US-Kraftwerk Three Mile Island zur Versorgung der Microsoft-Rechenzentren, einem Partner von OpenAI, wieder hochgefahren werden soll. Der Reaktor gehört dem amerikanischen Energiekonzern Constellation.

Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein: Constellation-Chef Joe Dominguez äußerte Zweifel an der Realisierbarkeit solcher Mega-Rechenzentren. Aus ingenieurtechnischer Sicht sei es fraglich, ob ein Netzwerk aus mehreren Fünf-Gigawatt-Rechenzentren überhaupt möglich sei.

OpenAI steht im Zentrum der Aufmerksamkeit für Künstliche Intelligenz seit der Vorstellung von ChatGPT vor über einem Jahr. Diese KI-Programme werden mit enormen Datenmengen trainiert und können Texte auf menschlichem Niveau formulieren, Software-Code schreiben und Informationen zusammenfassen. Die zugrunde liegende Technologie basiert auf der Fähigkeit, Wort für Wort die Fortführung eines Satzes vorherzusagen. Altman ist überzeugt, dass KI zukünftig auch weitaus komplexere Aufgaben bewältigen wird.