06. Oktober, 2024

KI

OpenAI auf Profitkurs: Gigantische Geldspritze von Tech-Giganten

OpenAI auf Profitkurs: Gigantische Geldspritze von Tech-Giganten

Die einst gemeinnützige Forschungsorganisation OpenAI, die 2015 von visionären Köpfen wie Sam Altman, Peter Thiel und Elon Musk ins Leben gerufen wurde, schlägt neue Wege ein. Ursprünglich mit dem noblen Ziel gegründet, Künstliche Intelligenz (KI) zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, hat sich OpenAI nun fest im kommerziellen Sektor etabliert. Ein kürzlich beschafftes Kapital von 6,6 Milliarden Dollar untermauert diesen Richtungswechsel, mit Investitionen von Branchengrößen wie Nvidia, Microsoft, SoftBank und Ark Invest.

Diese Umstellung kam nicht über Nacht. Bereits 2019 gründete OpenAI eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft, um mehr Investoren anzulocken, nachdem die ursprünglichen Spendenziele weit verfehlt wurden. Diese Entscheidung trug Früchte, was sich in der aktuellen Finanzierungsrunde und einer strategischen Partnerschaft mit Microsoft widerspiegelt. Microsoft hatte bereits zuvor eine Milliarde Dollar investiert und plant, über mehrere Jahre hinweg zusätzlich 10 Milliarden Dollar bereitzustellen.

Die rechtliche Umstrukturierung in eine "Public Benefit Corporation" erlaubt OpenAI, Gewinne zu generieren und gleichzeitig ihrer sozialen Mission treu zu bleiben. Dennoch bleibt die endgültige Umsetzung dieser Transformation unsicher, da die Zustimmung des Aufsichtsrats der gemeinnützigen Sparte erforderlich ist, die die wertvolle IP besitzt.

Trotz optimistischer Wachstumsprognosen erwartet OpenAI für 2023 einen Verlust von 5 Milliarden Dollar. Die Finanzierung über Aktien und Kreditlinien, darunter eine von JPMorgan Chase und anderen Banken, wird entscheidend für die Erreichung der ambitionierten Ziele sein.

Für Privatanleger bleibt der Erwerb von OpenAI-Anteilen derzeit ein ferner Traum. Eine Hoffnung könnte ein zukünftiger Börsengang sein, doch bis dahin bieten Investitionen in bereits beteiligte Unternehmen wie Microsoft oder Nvidia einen indirekten Zugang. Die Geduld der Anleger wird auf jeden Fall auf die Probe gestellt.