01. Januar, 2025

KI

OpenAI auf dem Weg zur traditionellen Unternehmensstruktur

OpenAI auf dem Weg zur traditionellen Unternehmensstruktur

Die Innovationsschmiede OpenAI steht vor einem fundamentalen Wandel ihrer Unternehmensstruktur. CEO Sam Altman, der das Unternehmen bewusst mit "ungewöhnlichen" Zügen ausgestattet hat, sieht sich nun mit Schwierigkeiten konfrontiert, frisches Kapital von Investoren anzuziehen. In einem jüngst veröffentlichten Blogbeitrag beleuchtet OpenAI den geplanten Transformationsprozess, durch den das Unternehmen bis 2025 „mehr als nur ein Labor und ein Startup“ werden soll.

Ein zentraler Aspekt dieser Umstrukturierung betrifft die komplizierte Unternehmensstruktur, in der eine Nonprofit-Organisation eine gewinnorientierte Einheit kontrolliert, die wiederum eine Holdinggesellschaft steuert. Im Gegensatz dazu soll OpenAI nach eigenen Angaben zu einem Benefit Corporation nach Delawarer Recht werden. Diese Unternehmensform vereint traditionelle Gewinnorientierung mit einer sozialen Mission.

Der Blogbeitrag markiert das erste öffentliche Bekenntnis zu diesem Wandel, der bereits im September intern an die Mitarbeiter kommuniziert wurde. Die bestehende Nonprofit-Komponente soll jedoch nicht mehr die alleinige Kontrolle behalten. Diese Änderung ist laut OpenAI notwendig, um im heiß umkämpften KI-Markt mitzuhalten, wo Konkurrenten wie Meta mit seinen Llama-Modellen und Anthropic mit Claude an Relevanz gewinnen.

Trotz einer Rekordfinanzierung von 6,6 Milliarden Dollar strebt OpenAI an, weiteres Kapital zu akquirieren, um seine ambitionierten Pläne zu verwirklichen. Das bestehende Unternehmensgerüst sowie ein Gewinnlimit stellen aktuell noch Hürden für potentielle Investoren dar, die konventionelle Beteiligungsformen bevorzugen. Um Wachstum und die Entwicklung von künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) voranzutreiben, will das Unternehmen Investitionen in Infrastruktur und Personal forcieren.

Für OpenAI ist es entscheidend, die Bedenken der Investoren zu zerstreuen und die nötigen finanziellen Mittel für kostenintensive Berechnungen und neue Talente zu sichern. Der Wandel hin zu einer traditionellen Unternehmensstruktur könnte der Schlüssel zur Erschließung neuer Investitionsquellen sein und den Weg für eine nachhaltige Geschäftsstrategie ebnen.