Der Ölverbund Opec+ hat entschieden, seine bestehenden Förderkürzungen um einen weiteren Monat zu verlängern. Die seit November 2023 geltenden Kürzungen um 2,2 Millionen Barrel täglich werden somit bis Ende Dezember fortgeführt, wie das Opec-Sekretariat am Sonntag in Wien verkündete. Diese Maßnahme zielt darauf ab, in einem von Unsicherheit geprägten Ölmarkt Stabilität zu schaffen.
Seit Juli befindet sich der Ölpreis auf einem tendenziell rückläufigen Kurs. In der vergangenen Woche lag der Preis für die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) teilweise unter 70 Dollar, während die Nordsee-Sorte Brent knapp darüber notierte. Gegen Ende der Woche zogen die Preise jedoch leicht an. Der Grund dafür waren sinkende Lagerbestände in den USA sowie die wachsende Unsicherheit im Nahen Osten, die die Händler nervös machten.
Ein weiterer Faktor, der die Ölnachfrage belastet, ist die anhaltende Wirtschaftsschwäche in Europa und China. Diese beiden großen Märkte kämpfen mit eigenen wirtschaftlichen Herausforderungen, was unmittelbare Auswirkungen auf den globalen Rohölverbrauch hat. Der Opec+ geht es nun darum, mit konzertierten Maßnahmen im unruhigen Fahrwasser der Weltwirtschaft die Marktbedingungen zu stabilisieren und so auch den Mitgliedsländern zu helfen, besser zu planen.