17. September, 2024

Wirtschaft

Opec passt Öl-Nachfrage-Prognose an: Leichte Änderungen bei robustem Gesamtbild

Opec passt Öl-Nachfrage-Prognose an: Leichte Änderungen bei robustem Gesamtbild

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat die Vorhersagen für die weltweite Ölnachfrage nur marginal angepasst. Laut dem jüngst veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells wird ein Anstieg des globalen Rohölverbrauchs um zwei Millionen Barrel pro Tag erwartet. Damit soll die durchschnittliche Nachfrage in diesem Jahr bei 104,2 Millionen Barrel pro Tag liegen, geringfügig weniger als die vorherigen Schätzungen von 104,3 Millionen Barrel täglich.

Auch für das Jahr 2025 bleiben die Erwartungen nahezu konstant mit einer prognostizierten Nachfrage von rund 106 Millionen Barrel pro Tag. Diese Einschätzungen liegen spürbar über den Annahmen anderer Institutionen wie der Internationalen Energieagentur (IEA). So geht die IEA davon aus, dass die weltweite Nachfrage in den Jahren 2024 und 2025 lediglich um weniger als eine Million Barrel pro Tag zunehmen wird.

Aktuell wird die Öl-Nachfrage auf dem Weltmarkt durch die schwächelnde globale Wirtschaft belastet. Besonders das hinter den Erwartungen zurückbleibende Wachstum in China, begleitet von enttäuschenden Wirtschaftsdaten, hat Sorgen um die Nachfrage entfacht. Auch in den USA häufen sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. Diese Entwicklungen in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt führen dazu, dass weltweit weniger Rohöl benötigt wird.

Um den Auswirkungen der nachlassenden Nachfrage sowie den daraus resultierenden Preisrückgängen entgegenzuwirken, hatte das Bündnis Opec+ vor einiger Zeit eine Verringerung der Produktion beschlossen. Opec+ umfasst neben den Opec-Mitgliedern auch andere bedeutende Förderländer wie Russland. Jüngsten Medienberichten zufolge soll die ursprünglich bis Oktober geplante Förderkürzung um zwei Monate verlängert werden.

Infolge der schwächeren Nachfrage und der anhaltenden Preissorgen sind die Ölpreise zuletzt gesunken. Am Dienstag lag der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee bei etwa 71 US-Dollar und damit rund fünf Dollar weniger als zu Beginn des Monats.