Der Zusammenschluss der erdölfördernden Länder, bekannt als OPEC, der unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland steht, hat seine Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in den Jahren 2024 und 2025 erneut gesenkt. Dies ist bereits die fünfte monatliche Kürzung in Folge und die bislang stärkste Absenkung der Vorhersagen. Aktuell rechnet die Organisation mit einem Wachstum des täglichen Ölverbrauchs von 1,6 Millionen Barrel pro Tag. Diese neue Vorhersage stellt eine Kürzung von 27 Prozent im Vergleich zu den Erwartungen im Juli dar. Die Anpassungen erscheinen als Reaktion auf das sich verschlechternde Marktumfeld. Laut Bloomberg hat sich der Ölpreis in den letzten sechs Monaten um 17 Prozent verringert. Gleichzeitig hat die Ölproduktion in den USA neue Höhen erreicht, während in China, dem weltweit größten Ölimporteur, eine Abschwächung der Nachfrage zu verzeichnen ist. Der Grund hierfür ist Chinas verstärkter Fokus auf erneuerbare Energien. Trotz der Anpassungen weichen die Projektionen der OPEC deutlich von anderen Marktanalysen ab: Die Vorhersagen der Organisation liegen immer noch bei etwa dem Doppelten der Schätzungen von Morgan Stanley und Goldman Sachs sowie der des staatlichen saudischen Ölkonzerns Aramco.