Ein hitziger Konflikt zwischen der kanadischen Provinz Ontario und den Vereinigten Staaten hat aktuell eine Atempause erhalten. Die Ankündigung Ontarios, aufgrund eines Handelsstreits einen 25-prozentigen Aufschlag auf Stromexporte in diverse US-Bundesstaaten einzuführen, hatte die Gemüter erhitzt. Von dieser Maßnahme betroffen wären Staaten wie Michigan, New York und Minnesota gewesen. US-Präsident Donald Trump ließ die Ankündigung nicht unbeantwortet. Er reagierte scharf und sprach in mehreren sozialen Medien Beiträgen von der möglichen Einführung zusätzlicher Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Kanada. Diese zusätzliche Verteuerung von 25 Prozent auf Importe aus Kanada hätte den bestehenden Zollsatz somit auf insgesamt 50 Prozent angehoben. Bereits im Februar hatte Präsident Trump erhöhte Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt, die für alle internationalen Handelspartner Gültigkeit haben sollen. Das Inkrafttreten dieser Maßnahmen wird in Kürze erwartet. Doch noch bevor die diplomatischen Wogen zu hoch schlugen, gelang es Handelsminister Howard Lutnick und Ontarios Premier Doug Ford, die Spannung zu entschärfen. In einem positiven Dialog einigten sie sich darauf, die Handelsbeziehungen zu pflegen und den angekündigten Stromaufschlag seitens Ontario auf Eis zu legen. Ein Treffen am 13. März in Washington soll die weitere Vertiefung des USMCA-Freihandelsabkommens thematisieren. Unterdessen betonte eine Sprecherin des Weißen Hauses, dass keine weiteren Zölle für Kanada geplant seien. Lediglich die bereits angekündigten Zölle auf Stahl und Aluminium würden wie vorgesehen in Kraft treten. Präsident Trump unterstrich die strategische Bedeutung der amerikanischen Wirtschaftsmacht und sein Bestreben, einen Erfolg für das amerikanische Volk zu erzielen. Trotz aller Spannungen bleibt seine Auffassung, dass Kanada aufgrund seiner Handelspolitik und geringen Verteidigungsausgaben eine belastende Rolle einnimmt. Besonders provokant wiederholte Trump seinen ambitionierten Vorschlag, Kanada als Bundesstaat der USA zu integrieren, was auf der anderen Seite der Grenze weiterhin für kontroverse Diskussionen und Widerstand sorgt.
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Ontario und USA entschärfen Handelskonflikt: Einigung in Sicht
