Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV plant eine strategische Expansion in den Bereich der erneuerbaren Energien in Südosteuropa. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Alfred Stern sehen Länder wie Rumänien, Serbien, Bulgarien und Ungarn bedeutendes Potenzial für die Erzeugung von Solar- und Windkraft. Bereits jetzt spielt die rumänische Tochtergesellschaft OMV Petrom eine zentrale Rolle auf dem rumänischen Energiemarkt.
Weiterhin berichtet Stern, dass die Entwicklung des Gasfeldes "Neptun Deep" im Schwarzen Meer planmäßig voranschreitet. Dies könnte dazu führen, dass Rumänien bis 2027 zum größten Erdgas-Produzenten in der Europäischen Union aufsteigt.
Trotz eines Umsatzrückgangs von 16 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024, verzeichnete OMV einen beachtlichen Anstieg des Nettogewinns um 33 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Des Weiteren betont Stern die Vorbereitungen der OMV für den potenziellen Wegfall russischer Gaslieferungen. Durch umfassende Maßnahmen ist die Gasversorgungssicherheit der Kunden nicht mehr gefährdet, selbst wenn die Ukraine einen Gas-Transit-Vertrag gegen Ende des Jahres nicht verlängert. Der Konzern versorgt in Österreich rund 30 Prozent des Gasmarktes, wobei derzeit noch signifikante Mengen aus Russland bezogen werden.