20. Dezember, 2024

Pharma

Omeros: Durchbruch bei der Behandlung von TA-TMA beschert Aktienkurssprung

Omeros: Durchbruch bei der Behandlung von TA-TMA beschert Aktienkurssprung

Die Aktie der Omeros Corporation verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg auf 12,54 US-Dollar, was einem Plus von 5,08 US-Dollar oder 68,1 % entspricht. Dieser sprunghafte Kursanstieg steht in Verbindung mit der Meldung, dass das Hauptziel in der Behandlung der transplantationsassoziierten thrombotischen Mikroangiopathie (TA-TMA) bedeutende Fortschritte machte, indem der Lektinweg der Komplementaktivierung ins Visier genommen wurde. Die Ergebnisse zeigten ein dreimal niedrigeres Sterberisiko für Patienten, die Narsoplimab erhielten, im Vergleich zu Patienten ohne diese Behandlung. Eine unabhängige Gruppe führte die Analyse durch und verglich die Überlebensraten von 28 Patienten, die mit Narsoplimab behandelt wurden, mit über 100 Hochrisiko-TA-TMA-Patienten. Die Studien ergaben ein Hazard Ratio von 0,32 mit einem p-Wert von weniger als 0,00001 sowie einem Konfidenzintervall von 0,23 bis 0,44. Diese Daten stärken laut Omeros die therapeutische Wirksamkeit von Narsoplimab. Omeros plant nun, den Zulassungsantrag bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) für die erste Therapie gegen TA-TMA erneut einzureichen. Zudem visiert das Unternehmen im zweiten Quartal 2025 die Einreichung eines Antrags auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) an. TA-TMA ist eine schwerwiegende Komplikation nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation und führt oft zu Multiorganversagen und Tod. Derzeit gibt es nur wenige Therapiemöglichkeiten, und keine Medikamente sind speziell für diese Erkrankung zugelassen. Fachleute, darunter Professor Alessandro Rambaldi von der Universität Mailand, loben das Potenzial von Narsoplimab, diesen medizinischen Bedarf zu decken. Der Wirkstoff, der das Enzym MASP-2 angreift, könnte ferner zur Behandlung von Störungen mit Endotheldysfunktion, wie dem akuten Atemnotsyndrom, dienen. Laufende Untersuchungen und Sensitivitätsanalysen sollen die regulatorischen Einreichungen weiter untermauern. Das Unternehmen beabsichtigt auch, die Studienergebnisse von 2025 in Fachzeitschriften zu veröffentlichen. Bislang wurden in den klinischen Studien keine nennenswerten Sicherheitsprobleme mit Narsoplimab festgestellt.