Die sommerlichen Monate hätten für Air France-KLM ein triumphaler Höhenflug werden können, doch stattdessen landete die Fluggesellschaft aufgrund der Olympischen Spiele und unerwartet hoher Personalkosten auf dem Boden der Tatsachen. Der Gewinn sank im dritten Quartal auf 780 Millionen Euro, was einem Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz eines um vier Prozent gestiegenen Umsatzes auf nahezu neun Milliarden Euro vermochte der Konzern die Ausgabenschraube nicht zurückzudrehen.
Besonders ins Gewicht fielen die gestiegenen Personalkosten, die maßgeblich zur Gewinnminderung beitrugen. Zur Überraschung vieler blieb die sonst so weltoffene Metropole Paris während der Olympischen Spiele merklich von internationalen Besuchern gemieden. Auch die Einheimischen schienen dem Event ihre eigene Bühne vorzuziehen und verzichteten vermehrt auf Flugreisen.
Das Management des französisch-niederländischen Konzerns schätzt, dass die Olympischen Spiele Air France-KLM im dritten Quartal rund 160 Millionen Euro an potenziellem Umsatz kosteten. Doch es ist nicht nur diese sportliche Großveranstaltung, die dem Unternehmen Sorge bereitet. Vorstandschef Ben Smith sieht sich gezwungen, die Erwartungen für das Jahr nach oben zu korrigieren. Die Stückkosten, deren Anstieg zuvor mit zwei Prozent prognostiziert wurde, sollen nun um drei Prozent steigen, was den geplanten Kurs erheblich beeinträchtigt.