12. Dezember, 2024

Wirtschaft

Ölüberschuss im Fokus: IEA hebt Nachfrageprognose für 2025 an

Ölüberschuss im Fokus: IEA hebt Nachfrageprognose für 2025 an

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im Jahr 2025 angehoben, angetrieben durch die wachsende Nachfrage in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens. Diese positive Einschätzung wird jedoch von der gleichzeitigen Feststellung einer anhaltend schwachen Gesamtnachfrage getrübt. Besonders die Nachfrage aus China hat spürbar nachgelassen, da das Land mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Laut IEA wird ein globales Nachfragewachstum von 1,1 Millionen Barrel pro Tag (B/D) für 2025 erwartet, was eine Erhöhung gegenüber der Vorhersage vom letzten Monat bedeutet, die knapp unter einer Million B/D lag. Hingegen wurden die Schätzungen für das laufende Jahr von zuvor rund 920.000 B/D auf 840.000 B/D zurückgenommen. Diese aktualisierte Prognose folgt auf die Ankündigung der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+), ihre freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen B/D bis Ende März beizubehalten. Trotz dieser Kürzungen gibt es laut IEA weiterhin einen Überfluss am Markt, der durch 'anhaltende Überproduktion einiger OPEC+-Mitglieder, starke Angebotssteigerungen von Nicht-OPEC+-Ländern und eine relativ bescheidene globale Ölnachfrage' geprägt ist. Sollten die OPEC+-Mitglieder die Kürzungen ab Ende März zurücknehmen, prognostiziert die IEA einen Anstieg des Marktüberschusses auf 1,4 Millionen B/D. Die Agentur wies darauf hin, dass neben den geopolitischen Spannungen auch die Dynamik im OPEC+-Angebot im Fokus steht. Besonders das abrupte Ende des Nachfragewachstums in China und die stark gesunkenen Zuwächse in einigen Schwellenländern haben die allgemeine Stimmung zu einem vorsichtigeren Ausblick verschoben.