08. März, 2025

Politik

Ölregion unter Spannung: Golfstaaten drängen Washington zur Deeskalation im Konflikt mit Iran

Ölregion unter Spannung: Golfstaaten drängen Washington zur Deeskalation im Konflikt mit Iran

Im Streben nach Stabilität in einer zunehmend angespannten geopolitischen Lage suchen die Golfstaaten intensiv den Dialog mit Washington, um Israel von Angriffen auf iranische Ölanlagen abzuhalten. Diese diplomatischen Bemühungen resultieren aus der Sorge, dass ein Schlagabtausch die eigenen Ölraffinerien in Mitleidenschaft ziehen könnte – insbesondere durch Stellvertreter des Irans.

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar haben strikte Maßgaben erlassen, um israelische Flugzeuge nicht über ihren Luftraum nach Iran fliegen zu lassen. Diese Botschaft wurde klar und unmissverständlich in Richtung Washington gesandt. Der Sorge liegt eine Eskalation zugrunde, die die gesamte Region betreffen könnte, wodurch der Handlungsspielraum für die betroffenen Akteure erheblich begrenzt wird.

Während Israel Iran für den jüngsten Raketenangriff zur Rechenschaft ziehen möchte, warnte der Iran seinerseits vor umfassenden Vergeltungsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund sehen sich die Golfstaaten als potenzielle Kollateralschäden in einer möglichen militärischen Auseinandersetzung, die die globalen Ölmärkte durch Versorgungsausfälle erheblich belasten könnte.

Besondere Beunruhigung besteht bezüglich Saudi-Arabiens, das nach wie vor die Folgen eines Angriffs auf das Aramco-Ölfeld in 2019 spürt. Der Iran bestreitet noch immer seine Beteiligung. Obwohl es zwischen Riad und Teheran zuletzt Annäherungen gab, bleibt das Vertrauen brüchig. Der angespannte Dialog, unter anderem mit dem iranischen Außenminister Abbas Araqchi, hat gezeigt, dass die diplomatischen Kanäle noch offen sind. Dennoch bleibt die Gefahr einer Eskalation greifbar – vor allem bei unvorhersehbaren Aktionen auf israelischer Seite.

Ein bemerkenswertes Manöver ist die vorsichtige, aber entschlossene Kalibrierung der israelischen Reaktion, die derzeit viele Optionen in Betracht zieht, darunter mögliche Angriffe auf iranische Ölinfrastruktur. Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant betonte, dass ein potenzieller Schlag präzise und überraschend sein würde, um die Gegenseite unvorbereitet zu treffen.

Ein israelischer Angriff hätte weitreichende Konsequenzen für globale Energiemärkte und politische Agenden, besonders im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen. Die Golfstaaten beabsichtigen daher, über diplomatische Kanäle klarzumachen, dass von ihnen keine Bedrohung für den Iran ausgeht, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen.