Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Aufschwung erfahren, da die Notierungen am Nachmittag leichte Zugewinne vom frühen Handel noch weiter ausbauen konnten. Der Preis für ein Fass der Nordsee-Rohölsorte Brent zur Lieferung im Dezember erreichte zuletzt 72,16 US-Dollar und lag damit um 1,04 Dollar über dem Vortagesniveau. Parallel dazu stieg der Kurs für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte WTI um einen Dollar auf 68,21 Dollar an. Hintergrund der Preisentwicklung ist der unerwartete Rückgang der Ölreserven in den USA. Die amerikanische Regierung meldete am Nachmittag einen Abbau der Vorräte, die sich in der vergangenen Woche um 0,5 Millionen auf 425,5 Millionen Barrel verringerten. Im Vorfeld hatten Analysten noch mit einem deutlichen Anstieg um 1,8 Millionen Barrel gerechnet. Die ersten Indikationen für den Rückgang der Ölreserven wurden bereits vom American Petroleum Institute (API) geliefert. Eine Verringerung der Vorräte im wirtschaftsstärksten Land der Welt wirkt traditionell unterstützend auf den Ölpreis und trägt zur Stabilisierung nach den vorherigen Preisabstürzen bei. Nicht weniger relevant bleibt die geopolitische Lage im Nahen Osten. Die anfänglichen Befürchtungen um eine Eskalation haben etwas nachgegeben. Berichten zufolge verschonte Israel bei einem kürzlichen Angriff auf den Iran die Anlagen der Ölindustrie, was zur Entspannung der Marktsituation beigetragen hat.