Der Ölhandel zeigt sich trotz bevorstehender Feiertage weitgehend stabil, während ein erstarkender US-Dollar und die außenpolitischen Ambitionen des designierten Präsidenten Donald Trump die Märkte in Atem halten. Der Preis für Brent pendelte sich um die Marke von 73 US-Dollar je Barrel ein, nachdem er am Montag einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent verzeichnete. West Texas Intermediate konnte sich oberhalb von 69 US-Dollar behaupten. Der Dollar, nahe einem Zwei-Jahres-Hoch, mindert die Attraktivität von Rohstoffen, während Trumps Ankündigungen zu möglichen Sanktionen und Handelszöllen die Ölmärkte beunruhigen. Analysten wie Yeap Jun Rong von IG Asia beobachten, dass die Feiertage wenig Ruhe vor den Sprüchen Trumps bringen. Ein ruhiger Terminkalender in den letzten zwei Dezemberwochen könnte jedoch für stabile Ölpreise sorgen. Seit Oktober bewegen sich die Rohölpreise in einem engen Rahmen, belastet durch geopolitische Unsicherheiten, eine schwache Nachfrage aus China sowie die Erwartung eines ausreichenden Angebots aus Amerika. Die OPEC und ihre Partner planen zudem, ihre Förderkürzungen bis 2025 zurückzufahren. Die Handelsvolumina sind am Montag weiter gesunken und dürften über die Jahresendferien hinweg gedämpft bleiben. Am Montag wurden fast 700.000 Brent-Kontrakte gehandelt, was etwa zwei Dritteln des diesjährigen Durchschnitts entspricht.