30. Januar, 2025

Märkte

Ölpreise zeigen Schwäche nach unerwartetem Reserveanstieg

Ölpreise zeigen Schwäche nach unerwartetem Reserveanstieg

Der Rückgang der Ölpreise setzte sich am Mittwoch fort, als sich bei den beiden bedeutendsten Sorten ein leichter Abwärtstrend etablierte. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent, zur Lieferung im März anstehend, sank um 43 Cent und notierte bei 77,06 US-Dollar. Parallel dazu verzeichnete die US-amerikanische Sorte WTI einen Preisrückgang um 61 Cent, sodass sie zuletzt bei 73,16 Dollar gehandelt wurde.

Grund dafür waren jüngste Zahlen aus den USA: Laut dem Energieministerium stiegen die Rohölreserven in der vergangenen Woche deutlicher als von Branchenkennern erwartet. Die Bestände erhöhten sich um 3,5 Millionen Barrel auf insgesamt 415,1 Millionen Barrel, während Analysten lediglich mit einem Anstieg um 2,2 Millionen Barrel gerechnet hatten. Ein wachsendes Angebot in der größten Volkswirtschaft der Welt wirkt traditionell preisdrückend.

Neben diesen Fundamentaldaten beeinflussen auch geopolitische und wirtschaftspolitische Überlegungen die Märkte. Zu Beginn der Woche sorgten Spekulationen über eine geänderte Zollpolitik der frisch vereidigten US-Regierung für Nervosität. Ein Bericht über potenzielle universelle Zölle auf Importe in die USA hatte temporär zu stärkeren Preisabschlägen geführt. Zusätzlich beobachten Markteilnehmer gespannt die geldpolitischen Signalsetzungen der US-Notenbank, wobei aktuell nicht mit neuen Zinssenkungen gerechnet wird.