18. November, 2024

Märkte

Ölpreise unter Druck: Überangebot und schwache Nachfrage aus China belasten

Ölpreise unter Druck: Überangebot und schwache Nachfrage aus China belasten

Der Ölmarkt steht weiterhin unter Druck: Sorgen über ein Überangebot und die schwächelnde Nachfrage in China, dem weltweit größten Rohölimporteur, haben zu einem Rückgang der Preise geführt. Die Nordseesorte Brent notierte zuletzt deutlich unter der Marke von 71 US-Dollar pro Barrel, nachdem sie in der Vorwoche um 3,8 Prozent gefallen war. Auch der Preis für West Texas Intermediate bewegt sich bei schmalen 67 US-Dollar.

Die schwache Nachfrage Chinas hat dabei insbesondere den Absatz von angolanischem Rohöl für den Monat Dezember beeinträchtigt. Gleichzeitig haben Organisationen wie die Internationale Energieagentur vor einem erheblichen Überangebot im kommenden Jahr gewarnt. Seit Mitte Oktober schwanken die Ölpreise zwischen Gewinnen und Verlusten. Unterdessen haben geopolitische Spannungen im Nahen Osten zwischenzeitlich die Sorge vor einem Lieferengpass geschürt. Zudem hat die jüngste Stärke des US-Dollars die in dieser Währung gehandelten Rohstoffe verteuert.

Jun Rong Yeap, Marktstratege bei IG Asia, betont, dass den Ölpreisen derzeit die Impulse für eine positive Entwicklung fehlen. Investoren sind besorgt über die Aussichten auf höhere Produktionsmengen aus den USA und durch OPEC+, sowie die konjunkturelle Entwicklung in China, so der Experte.

Auch das aktuelle Geschehen rund um den Krieg in der Ukraine wird genau beobachtet. Verbündete drängen Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj, neue Lösungsansätze im Dialog mit Wladimir Putin zu finden, um den Konflikt zu beenden. Gleichzeitig erwägen die USA, bestimmte Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen durch die Ukraine aufzuheben.