08. September, 2024

Märkte

Ölpreise unter Druck: Kurzfristiger Preisanstieg verpufft

Ölpreise unter Druck: Kurzfristiger Preisanstieg verpufft

Die Ölpreise haben am Freitag erneut nachgegeben und die anfänglichen Verluste im Laufe des Tages weiter ausgebaut. Allerdings bleiben die Rückgänge moderat und federn nur einen Teil der Gewinne vom Vortag ab. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September notierte am Nachmittag bei 81,62 US-Dollar, was einem Rückgang von 75 Cent entspricht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 65 Cent auf 77,63 Dollar. Am Donnerstag hatten die Ölpreise im späten Handel einen signifikanten Aufschwung erlebt, beflügelt durch unerwartet positive Konjunkturdaten aus den USA. Das stärkere Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft im zweiten Quartal hatte den Anstieg ausgelöst. Die Euphorie hielt jedoch nicht lange an. Davor hatte die anhaltende Besorgnis über eine schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in China die Ölpreise über mehrere Tage hinweg belastet. Auf Wochensicht verzeichneten die Ölpreise insgesamt leichte Verluste, wobei der Brent-Preis seit Montag um etwa einen Dollar je Barrel zurückging. Bereits die zweite Handelswoche in Folge stehen die Ölpreise unter Druck. Laut Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank, werden auch in den kommenden Tagen die Konjunkturdaten aus den großen Märkten China und den USA im Fokus der Anleger bleiben. Lambrecht betonte, dass der Preis für Brent-Öl nur noch knapp über 80 Dollar je Barrel liege. Diese Preisgrenze sei für den Ölverbund Opec+, der aus Opec-Staaten und anderen bedeutenden Förderländern wie Russland besteht, von entscheidender Bedeutung. "Bei diesem Preisniveau hat das Kartell in der Vergangenheit Förderkürzungen zur Stabilisierung des Marktes beschlossen", erklärte Lambrecht.