Die Rohölmärkte zeigen sich zu Wochenbeginn von der schwächeren Seite, nachdem bereits am Freitag leichte Verluste verzeichnet wurden. Mit einem klaren Fokus auf die anhaltend komplexe Situation im Nahen Osten und die wirtschaftliche Entwicklung in China, gerieten die Preise für Öl der Nordsee-Sorte Brent zur Dezember-Lieferung weiter unter Druck und sanken um 1,04 US-Dollar auf 78 US-Dollar pro Barrel. Ebenso fiel der Preis für die amerikanische WTI-Ölsorte zur Auslieferung im November um 1,02 US-Dollar auf 74,54 US-Dollar.
Aus China kamen am Wochenende Signale, die eine Belebung der ins Stocken geratenen Konjunktur versprechen. Finanzminister Lan Foan kündigte Initiativen an, die den hochverschuldeten Lokalregierungen unter die Arme greifen sollen. Gleichzeitig sollen die Emissionen von Staatsanleihen ausgeweitet und Subventionen für Geringverdiener eingeführt werden, um der Nachfrage wieder Schwung zu verleihen.
Doch die Hoffnungen der Anleger wurden durch das Fehlen präziser Maßnahmen enttäuscht, was die Ölnachfrageprognosen dämpfte, da China als einer der größten Ölverbraucher der Welt gilt. Sinkt die Nachfrage dort, wird das global Diskontinuitäten nach sich ziehen. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, insbesondere die Besorgnis über eine potenzielle Eskalation zwischen Israel und Iran, hängen ebenfalls wie ein Damoklesschwert über den Märkten. Jede Nachricht diesbezüglich könnte die Ölpreise empfindlich beeinflussen.