Die Ölpreise haben erneut nachgegeben, was auf eine komplexe Gemengelage aus internationalen Handelskonflikten und konjunkturellen Erwartungen zurückzuführen ist. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai sank um 52 Cent auf 70,52 US-Dollar, während das US-Äquivalent WTI für Lieferung im April einen Rückgang um 84 Cent auf 67,42 Dollar verbuchte. Ein entscheidender Einflussfaktor bleibt die Zollpolitik der neuen US-Regierung, die jüngst Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China in Kraft gesetzt hat. Diese Maßnahmen schüren Sorgen über eine potenzielle Belastung der weltweiten Konjunktur, was den Ölverbrauch negativ beeinflussen könnte. Bereits seit Wochenbeginn verzeichnete Brent einen Preisrückgang von über zwei Dollar pro Barrel. Unterdessen wird der Markt auch durch Entwicklungen in China bewegt. Jüngste Äußerungen der chinesischen Regierung geben Anlass zur Hoffnung, dass wirtschaftliche Maßnahmen zur Unterstützung der zweitgrößten Volkswirtschaft ergriffen werden. Ministerpräsident Li Qiang betonte beim Pekinger Volkskongress ein ambitioniertes Wachstumsziel von fünf Prozent für das laufende Jahr, um dem eskalierenden Handelsstreit mit den USA zu begegnen.
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Ölpreise unter Druck: Handelskonflikte und Chinas wirtschaftliche Aussichten im Fokus
