Oil India, der staatlich geführte Rohstoffexplorer, hat seine Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt und dabei die Erwartungen der Analysten verfehlt. Obwohl der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr nahezu um das Sechsfache auf 18,34 Milliarden Rupien (ca. 218 Millionen US-Dollar) stieg, lag er unter den prognostizierten 18,72 Milliarden Rupien. Ein Grund für die Diskrepanz dürfte in der geringeren Nachfrage nach Treibstoffen in Indien liegen, ausgelöst durch überdurchschnittliche Niederschläge. Diese reduzierten den Bedarf an dieselbetriebenen Bewässerungssystemen und landwirtschaftlichen Maschinen, während auch der Automobilabsatz, ein weiterer bedeutender Nachfragetreiber, zurückging. Im internationalen Kontext sanken die Rohölpreise um rund 17% in diesem Zeitraum, was den Gewinn von Oil India zusätzlich belastete. Während der Umsatz aus dem operativen Geschäft um 6,6% auf 55,18 Milliarden Rupien fiel und somit unter den Erwartungen von 57,73 Milliarden Rupien blieb, konnte das Unternehmen von einer signifikanten Reduzierung der Verbrauchssteuern profitieren, die um 52% auf 2,73 Milliarden Rupien gesenkt wurden. Grund hierfür war die Abschaffung der 2022 eingeführten Übergewinnsteuer auf Rohöl. Den Marktteilnehmern bleibt nun die Spannung auf die Ergebnisse der Öl- und Erdgasgesellschaft ONGC, die im Laufe des Monats folgen sollen.