27. November, 2024

Märkte

Ölpreise trotzen geopolitischer Entspannung

Ölpreise trotzen geopolitischer Entspannung

Der Ölmarkt zeigte sich am Mittwoch widerstandsfähig, als die Preise für Rohöl moderat anstiegen. Ein Barrel der Nordseemarke Brent, das zur Lieferung im Januar gehandelt wird, verteuerte sich leicht und notierte zuletzt bei 72,83 US-Dollar. Damit legte der Preis um 12 Cent im Vergleich zum Vortag zu. Auch die US-amerikanische Sorte WTI erlebte einen kleinen Anstieg: Ein Barrel kostete 68,99 Dollar, was einem Plus von 22 Cent entspricht. Die Preisentwicklung wurde maßgeblich von den jüngsten Zahlen zu den US-Rohölreserven beeinflusst, die einen signifikanten Rückgang vorwiesen. Laut Angaben des American Petroleum Institute (API) schrumpften die Lagerbestände in der vergangenen Woche um 5,9 Millionen Barrel. Solche Rückgänge in den USA, der größten Volkswirtschaft der Welt, verleihen den Preisen tendenziell Auftrieb. Die später veröffentlichten, offiziellen Regierungsdaten bestätigten den unerwartet starken Rückgang der Reserven, was den Preisanstieg weiter unterstützte. Trotz des leichten Preisanstiegs fand die Aussicht auf eine mögliche Entspannung im Nahen Osten weniger Beachtung bei den Marktteilnehmern. Ein Waffenstillstand zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz trat in der vorangegangenen Nacht in Kraft, welcher nun eine Rückkehr der israelischen Bodentruppen aus dem Libanon in den nächsten 60 Tagen vorsieht. Doch während im Libanon eine fragile Ruhe erreicht wurde, geht der Konflikt im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas unvermindert weiter. Diese Spannungen hatten in der Vergangenheit wiederholt für Ausschläge bei den Ölpreisen gesorgt.