03. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise steigen weiter: Geopolitische Spannungen befeuern Märkte

Ölpreise steigen weiter: Geopolitische Spannungen befeuern Märkte

Die Rohölpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort und werden durch mögliche Lieferunterbrechungen im Nahen Osten sowie neue Warnungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) befeuert.

Prinzip des Preiskampfes: Prinz Abdulaziz bin Salman, Ölminister von Saudi-Arabien, warnte laut einem Bericht des Wall Street Journals, dass die Preise auf 50 Dollar pro Barrel sinken könnten, falls sich die weltweiten Ölproduzenten nicht an Förderkürzungen halten. Diese Aussagen werden als Drohung gedeutet, dass Saudi-Arabien bereit sei, einen Preiskrieg zu starten, um seinen Marktanteil zu sichern.

Die Ölpreise waren zuvor gesunken, bevor sie diese Woche aufgrund steigender Spannungen im Nahen Osten sprunghaft anstiegen. Iran griff Israel am Dienstag an und feuerte Berichten zufolge zwischen 100 und 200 Raketen ab, nachdem der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah getötet wurde.

Internationale Benchmarks wie die Brent Crude Futures stiegen am Dienstag um bis zu 5 %, bevor sie den Tag mit einem Plus von etwa 2,4 % beendeten. Am Mittwoch lagen die Brent Crude Futures bei etwa 75,50 Dollar, was einem Anstieg von 2,75 % entspricht. Die Front-Monat WTI Crude Futures stiegen um 3,06 % und notierten um 72 Dollar.

Saudi-Arabien benötigt Preise von mindestens 85 Dollar pro Barrel, um seine geplanten wirtschaftlichen Transformationen zu finanzieren. Die erhöhte Spannung im Nahen Osten dürfte auch die US-Benzinpreise in die Höhe treiben. Laut ABC News könnten Fahrer Anstiege von 10 bis 15 Cent pro Gallone erwarten.

Die United States Oil Fund legte um 2.7 % auf 74,06 Dollar zu, während der IShares U.S. Oil & Gas Exploration & Production ETF um 2.24 % auf 93,50 Dollar stieg. Der SPDR Energy Select Sector Fund erzielte ein Plus von 1,25 % auf 90,93 Dollar.

Analystenmeinungen: Die OPEC plant am Mittwoch ein virtuelles Treffen des Joint Ministerial Monitoring Committee, das von Roth MKM-Analysten als wichtig eingeschätzt wird. Es wird erwartet, dass die OPEC-Mitglieder darüber diskutieren, ob die Produktionskürzungen im Dezember gelockert werden sollen.

Analysten von Truist Securities und Jefferies hoben angesichts der erhöhten globalen Gefahrenlage anderweitige Chancen hervor. Jefferies betonte Möglichkeiten im Tankermarkt aufgrund höherer Risikoprämien, während Truist zusätzliches Wachstum der Auftragsbücher für die US-Rüstungsindustrie prognostizierte.