Der Ölmarkt erlebte am Donnerstag einen Preisanstieg, als sich ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar auf 74,26 US-Dollar verteuerte, was einem Anstieg um 1,44 Dollar gegenüber dem Vortag entsprach. Parallel dazu erhöhte sich der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 1,51 Dollar auf 70,25 Dollar. Dieser Anstieg wird entscheidend beeinflusst durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen im ölreichen Nahen Osten sowie die Eskalation des Krieges in der Ukraine, die weiterhin das Klima auf den Energiemärkten prägen.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat eine neue Phase erreicht, die durch den beiderseitigen Einsatz von weitreichenden Raketen gekennzeichnet ist. Diese Entwicklungen üben zunehmend Druck auf die Ölpreise aus. Bemerkenswert ist, dass die jüngst in den USA angestiegenen Rohöllagerbestände den Preisauftrieb trotz ihrer Größe nicht bremsen konnten. Die Marktteilnehmer scheinen vorerst an einer höheren Preisstabilität interessiert.
Allerdings sehen Rohstoffexperten die aktuelle Preisrallye mit Skepsis. Sie erwarten keine langfristig anziehenden Ölpreise, da sich die chinesische Wirtschaft weiterhin schwächer präsentiert und für nächstes Jahr ein Angebotsüberhang beim Rohöl von internationalen Organisationen prognostiziert wird. Diese Faktoren könnten mittelfristig den Preisanstieg wieder dämpfen.