Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort und verzeichnen den dritten Anstieg in Folge. Im Vergleich zum dynamischen Preissprung, der am Dienstag registriert wurde, verhielten sich die Zuwächse am späten Vormittag jedoch eher zurückhaltend. Der Preis für ein Barrel Brentöl mit Lieferung im November erhöhte sich um 87 Cent auf 74,77 Dollar, während der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 89 Cent auf 70,99 Dollar kletterte.
Zu beachten ist, dass Brentöl in den letzten drei Handelstagen einen beeindruckenden Preisanstieg von über drei Dollar je Barrel erfuhr, der größte seit August. Die Entwicklungen im Nahen Osten, insbesondere die erneuten Militärschläge Israels gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon, fungieren als Treiber dieser Preisbewegung. Die Sorge unter den Anlegern wächst, dass Israel möglicherweise Ölförderanlagen und strategische Einrichtungen im Iran, einem Opec-Mitgliedstaat, ins Visier nehmen könnte, was die geopolitische Spannung in dieser ölreichen Region weiter erhöhen würde.
Auf der anderen Seite wird dieser Aufwärtstrend durch eine unerwartete Entwicklung in den USA gedämpft. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die amerikanischen Rohölreserven in der letzten Woche um 3,9 Millionen Barrel gestiegen sind. Für gewöhnlich üben höhere Lagerbestände in der größten Volkswirtschaft der Welt Druck auf die Ölpreise aus, da sie ein Überangebot signalisieren.