08. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise steigen sprunghaft: Geopolitische Spannungen und chinesische Konjunkturmaßnahmen im Fokus

Ölpreise steigen sprunghaft: Geopolitische Spannungen und chinesische Konjunkturmaßnahmen im Fokus

Der Preis für ein Barrel Öl ist heute um über 3 Prozent gestiegen, nachdem die wachsenden Spannungen im Nahen Osten den Preis erstmals seit August über 80 Dollar getrieben haben. Diese Volatilität folgt einem Rückgang des Brent-Preises unter 70 Dollar im vergangenen Monat, ausgelöst durch Sorgen über die schwache Nachfrage aus der schleppenden chinesischen Wirtschaft.

In einer angespannten geopolitischen Lage jährt sich heute das schreckliche Attentat vom 7. Oktober, das den tödlichsten Angriff in der Geschichte Israels markierte und einen verheerenden Krieg in Gaza entfachte, der sich mittlerweile bis in den Libanon ausgeweitet hat. Israel bereitet sich auf Vergeltungsmaßnahmen gegen den Iran vor, was Befürchtungen eines großflächigen Krieges in der Region schürt.

Zusätzlich zu diesen Spannungen stützen auch Erwartungen einer stärkeren chinesischen Nachfrage den Ölpreis. Peking hat umfassende Maßnahmen angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft wiederzubeleben.

An den Börsen hat sich der Preisanstieg in einem Kursgewinn bei Ölunternehmen niedergeschlagen: Shell stieg um 2,4 Prozent und BP um 1,3 Prozent. Auf Wall Street legte Exxon um 0,9 Prozent zu und Chevron gewann 0,7 Prozent. Der europäische Stoxx 600 Index kletterte leicht um 0,1 Prozent.

Gleichzeitig verzeichneten deutsche Aktien einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent, was auf schlechter als erwartete Industrieaufträge im August zurückzuführen ist. Das Land sieht zudem einer Schrumpfung der Wirtschaft im kommenden Jahr um 0,2 Prozent entgegen, dem zweiten Jahr in Folge.