Die Ölpreise haben am Dienstag eine positive Wende genommen: Nachdem sie zunächst leichte Kursverluste zu verzeichnen hatten, kehrten sie in die Gewinnzone zurück. Am Nachmittag verteuerte sich ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März auf 76,95 US-Dollar, was einem Anstieg von 65 Cent gegenüber dem Vortag entspricht. Parallel dazu stieg der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI für die Februar-Lieferung um 54 Cent auf 74,10 US-Dollar.
Diese Entwicklung rückt die Ölpreise wieder in die Nähe des Höchststandes der vergangenen drei Monate, der zu Beginn der Woche markiert wurde. Marktbeobachter führen diesen jüngsten Preisanstieg auf die Ankündigung Saudi-Arabiens zurück, die Ölpreise für asiatische Kunden anzuheben. Zudem wurde auf Produktionsdaten aus Russland hingewiesen, die hinter den im Opec+-Rahmen vereinbarten Mengen zurückblieben.
Seit den Feiertagen konnten die Ölpreise insgesamt um mehr als drei Dollar pro Barrel zulegen. Rohstoffexperte Mukesh Sahdev von Rystad Energy schätzt jedoch, dass sich die Preise in den kommenden Tagen eher stabil zeigen werden. Erst mit der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar könnte es wieder zu stärkeren Preisschwankungen kommen.