Die Ölpreise zeigen einen leichten Aufwärtstrend, während die Märkte den potenziellen Einfluss eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah abwägen. Zugleich stehen die bevorstehenden Beratungen der OPEC+ im Blickfeld, die möglicherweise eine geplante Erhöhung der Ölproduktion verschieben könnten.
Der Preis für Brent-Rohöl-Futures stieg um 0,4 Prozent auf 73,10 Dollar pro Barrel, während der US-amerikanische West Texas Intermediate um 0,4 Prozent auf 69,03 Dollar kletterte. Zuvor hatten beide Benchmarks Verluste verzeichnet, nachdem Israel einer durch die USA und Frankreich vermittelten Waffenruhe zugestimmt hatte.
Der Waffenstillstand beendete einen seit dem vergangenen Jahr andauernden Konflikt an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, der Tausende von Menschenleben gefordert hatte. Marktbeobachter fragen sich nun, ob das Abkommen Bestand haben wird.
Unterdessen erwarten Analysten von Goldman Sachs und Morgan Stanley, dass die Ölpreise derzeit unterbewertet sind, da es ein Defizit auf dem Markt gibt und die iranische Ölversorgung durch mögliche Sanktionen von Präsident-elect Donald Trump bedroht sein könnte.
OPEC+ könnte bei ihrem Treffen am 1. Dezember beschließen, die für Januar geplante Erhöhung der Ölproduktion weiter zu verzögern. Angesichts einer Verlangsamung der globalen und insbesondere der chinesischen Nachfrage sowie eines steigenden Outputs außerhalb der Gruppe könnte der Plan zur schrittweisen Rücknahme der Produktionskürzungen bis 2025 aufgeschoben werden.
Von Seiten der US-Handelspolitik kündigte der kommende Präsident Trump an, einen 25-prozentigen Zoll auf alle Importprodukte aus Mexiko und Kanada zu erheben, was auch Rohöl betreffen könnte.