Die Ölpreise haben am Freitag eine leichte Aufwärtsbewegung gezeigt. Mittags wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August für 86,93 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 54 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 64 Cent auf 82,38 Dollar.
Trotz allem bewegen sich die Erdölpreise weiterhin innerhalb enger Handelsspannen. Es fehlen weiterhin entscheidende Impulse, die für größere Preisbewegungen sorgen könnten. Dennoch deutet die aktuelle Woche auf Gewinne von etwa zwei Dollar hin. Geopolitische Konflikte und Krisen sowie das knappe Angebot des erweiterten Ölkartells Opec+ stützen das Preisniveau.
Von den Förderbeschränkungen sind zuletzt besonders die Vereinigten Arabischen Emirate und der Irak abgewichen, erklärte die Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Interessanterweise hat der Irak angekündigt, seine Produktion zu reduzieren und dafür bereits einen konkreten Plan vorgelegt. Allerdings wurde bisher stets mehr gefördert als vereinbart. Sollte der Irak seine Produktion im Juni tatsächlich deutlich gedrosselt haben, könnte dies den Ölpreisen neuen Auftrieb verleihen, so Lambrecht.